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Thema: An wen hält man sich?


Am Hl. Abend ist's im Gottesdienst wieder passiert:
Trio-Spiel von Flöte, Horn & begleitender Orgel - die Flöte verträumt ihren Einsatz, ich weiß nicht, an wen ich mich halten soll...
- mit der Flöte "falschspielen" weil's sonst jeder hört und hoffen, daß die Orgel es "packt", wieder ins Lot zu kommen, oder
- mit der Orgel gegen die Flöte spielen?

Ein ähnliches Problem hab' ich auch im Orchester:
Oktavstelle mit dem Ersten, er ist z.B. zu hoch...
- stimme ich meine Oktave nach ihm, sonst hört es auch jeder, oder
- ist das Orchster das Maß?

Das ist jetzt ernst gemeint. Ich wähle immer Lösung Nr. 1, wurde dafür aber am Hl. Abend... Egal!

Nebenbei: Guten Rutsch @all!

Gruß Michael_dL

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Zu 1)
Mit der Orgel weiterspielen.
Darauf das ein Organist (kontrolliert) springt, kannst Du in der Regel lange warten. Meist kannst Du schon froh sein, wenn er Dir nicht durch ständiges unrythmisches Spiel oder rätselhafte Tempiwechsel das Leben schwer macht.
Mit dem Blechquintett sind wir oft kollektiv gesprungen um die Schnitzer von diversen Organisten, die die gemeinsamen Stücke offensichtlich nicht/kaum geübt hatten auszugleichen.

Zu 2)
Der Erste hat was Intonation, Dynamik, Artikulation etc. angeht die "Macht" (und natürlich auch die Verantwortung). Wenn Du glaubst, er sei zu hoch, spreche ihn vorsichtig darauf an, aber nicht einfach "mit dem Orchester" stimmen. Dann denkt er höchstens Du hättest was an den Ohren und ärgert sich mit Sicherheit.


Zuletzt bearbeitet: 30.12.08 17:46 von Thomas


Ich käme nie auf die Idee, freiwillig falsch zu spielen. Wenn der "Erste" falsch intoniert, ist das sein Problem. Wenn die Flöte pennt, wieso sollen Orgel und Du falsch spielen?
Wenn Du zu spät auf der Arbeit erscheinst, stellt Dir auch niemand die Stempeluhr zurück. Oder?
Im Ensemble müssen alle zusammen spielen und auch zusammenspielen. Da kann es sich keiner erlauben, zu pennen.
Zur not eben abreißen und von vorne beginnen. Das ist immer noch besser, als sich völlig daneben durchzuwuseln.

Blech blasen statt Blech reden!


Guten Morgen und ein gesundes Neues allerseits!

Irgendwie vermag ich Michael_dL's Problem nachzuvollziehen, auch wenn ich sonst grundsätzlich mit Martin2 sowie einigen wenigen anderen vernünftig Denkenden in diesem Forum konform gehe.

So habe ich mir z.B. selbst auch eine orchestrale Auszeit auferlegt und verzichte lieber auf ein großartiges Projekt, weil mir als langjähriger Amateur-Solohornistin (min. 15 Jahre erstes Pult, mitunter in drei Orchestern gleichzeitig und erfolgreich!) die Belastungen am 2. Horn zeitweilig über den Kopf gewachsen sind. Ensemblespiel ist nicht immer einfach, vor allem wenn Schwierigkeiten, wie pers. Alter (man/frau soll's ja ehren...) und Orchesterzugehörigkeit der Kollegen einer zuträglichen Kommunikation im Wege stehen.

Vom lanjährigen Solohornisten des Kärntner Sinfonieorchesters (Stadttheater Klagenfurt) Csaba Gal stammt die treffende Charakterisierung des idealen 2. Hornisten:
    " ...Er nimmt einem alles ab:
    das Zählen der Pausentakte,
    das Lampenfieber und
    die Schelte des Dirigenten ..."(Zitat).

Was letzteres angeht, da gebe ich gern mein Scheitern zu. Man/frau muß sich nicht mehr alles gefallen lassen.

Machts auch dieses Jahr gut,
Bussi, Eure
BEATE

PS: Ich wünsche mir für's Neue Jahr wieder etwas mehr Niveau im Forum!

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