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Thema: Musiktip - Bruckner


Hallo zusammen,

ich brauche mal wieder Futter für die Ohren und würde mir gern eine (einige) schöne Aufnahme(n) der Brucknersymphonien zulegen. Auf 3sat habe ich vor einigen Wochen die 9. gesehen, was mich als hornistisch interessierten Laien besonders fasziniert hat (mannmannmann, das hat mal richtig gekracht ).

Also: welche Aufnahme(n) soll ich mir zulegen?
Bitte schreibt mir Eure Tips!

LG

Waldi

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Ich liebe und bevorzuge die Gesamtaufnahme mit Eugen Jochum und den Berliner Philharmonikern/dem Symphonieorchester des Bay. Rundfunks aus den 60ern. Hab' noch die alten Schallplatten und besorgte mir vor 2 Jahren auch die CD's (Dt. Grammophon 469810-2).



Sehr schön sind die Bruckner Sinfonien mit Günter Wand und dem NDR RSO.

Vor allem die 8. ist fantastisch.
Diese Aufnahme braucht meiner Meinung nach den Vergleich mit der ebenfalls hervorragenden 8. mit den Wienern unter Karajan nicht zu scheuen.


Zuletzt bearbeitet: 06.11.08 22:23 von Thomas


Grüß' Dich Waldi!

Die Offenbarung schlechthin - lassen wir mal alle menschlichen Schwächen beiseite - waren für mich immer schon die Aufnahmen der Bruckner-Sinfonien unter Sergiu Celibidache. Ein paar Mitschnitte gibt es mit dem RSO-Stuttgart, besonders hervorzuheben sind aber die Auftritte mit den Münchner Philharmonikern.

Interessant ist auch eine moderne Einspielung der 4. mit dem Orchester der Klangverwaltung unter Enoch zu Guttenberg, die wurde hier aber schon mal in einem Thread erwähnt.

Viel Spaß beim Ohrenschmaus,
Bussi, BEATE



Die Aufnahmen von Günter Wand sind fantastisch, v.a. die späten mit den Berliner Philharmonikern (4.,5.,7.,8.,9. Symphonie).

Weiters zu empfehlen sind nahezu alle Aufnahmen mit den Wiener Philharmonikern (v.a. mit Karl Böhm). Das Wiener Horn ist eben einfach der Horn-Sound, welchen Bruckner im Ohr hatte, als er die geilen Horn-Stellen komponierte.

Celibidache ist einfach nicht mein Ding. Die Tempi sind so derartig gedehnt, dass für mich die Spannung einfach auf der Strecke bleibt. Die Leute, die damals diese Aufnahmen mit Celibidache gespielt haben, sagen aber etwas ganz anderes: Die Konzerte waren für Publikum wie Orchester unglaublich bewegend und einzigartig.

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Ich kann mich Der Meinung von DieDreiWeisen nur anschließen.
Habe eine Aufnahme der Vierten, wo Celibidache das Horn (wahrscheinlich Eric Terwilliger) total unrhythmisch anfangen läßt, das Sechzehntel b1 fast wie ein Viertel.
Ich bin bei Celibidache vielleicht ein wenig voreingenommen, da ich die Posaunistin-Geschichte schon sehr, sehr lange kenne.
Siehe:
http://www.osborne-conant.org/damenorchester.htm
LG Hödlmoser


Zuletzt bearbeitet: 07.11.08 16:34 von Hoedlmoser


Die Posaunistinnen-Geschichte kannte ich bislang nicht - und kann das Lesen des Artikels empfehlen. Ein echtes Lehrstück. Die Wut im Bauch vermag ich gar nicht zu beschreiben.



Hallo Waldi,

Die Aufnahmen mit den Wienern wurden ja schon empfohlen.
Im Detail wären das alle mit Giulini (7.,8. & 9.)
Die für mich herrausragendste von allen ist allerdings die 9. mit Bernstein und den Wienern. Einzigartig.

Welser-Möst mit dem LSO hat ebenfalls 2 hörenswerte Interpretationen aufgenommen (5. und 7.)

Die Günter Wand Aufnahmen sprechen mich so gar nicht an.
Und die mit Celibidache noch weniger. Mir ist es eigentlich nicht begreiflich warum diese beiden immer wieder als Bruckner Spezialisten bezeichnet werden.
(IMHO)

@Die3Weisen:
zu Celibidache hab ich von Kollegen aus München die noch unter ihm spielten, eher das genaue Gegenteil gehört.
Von grauenhaft bis furchtbar war da die Rede, und das Publikum habe, wenn es nicht bereits schlief, das Konzert verlassen (O-Ton eines Kollegen)
Wohlgemerkt auf seine Brucknerinterpretationen bezogen!

Gruss MenschMarkus



Hallo zusammen,

ich danke Euch herzlich für die wie immer erhellenden Tips und Hinweise!

Die Posaunistinnengeschichte ist unglaublich. Keine Arbeitswelt, in der ich meine Brötchen verdienen wollte. Und ich habe auf WDR5 letzthin noch einen Dirigenten-Professor gehört, der diesen archaischen, autoritären Arbeitsstrukturen (die ja nicht nur Geschlechterdiskriminierung betreffen) immer noch das Wort redet.

Wirklich schade.

LG

Waldi



Ich habe mich in den letzten Tagen zu dem Fall Abbie Conant ein wenig informiert.

Mir wurde der Sachverhalt anders beschrieben:

Es war scheinbar wirklich so, dass Abbie Conant Probleme hatte eine Bruckner-Symphonie (in Celibedaches gedehnten Tempi) durchzuhalten. Technisch war sie unbestritten brillant, aber es dürfte ihr eben an Ausdauer und Kraft etwas gemangelt haben.

Weiters war es wohl so, dass Celibidache, jetzt als Frauenhasser und Obermacho dargestellt, ihr sogar helfen wollte indem er ihr die andere Posaunenstelle (welche damals auch bei den Münchner Philharmonikern frei war) anbot.

Der Verfasser des Artikels, William Osborne, ist Abbies Gatte, ein Feminist durch und durch, der es als seine Aufgabe sah diese "Sache" bis zum Exzess zu führen.

So weit meine Informationen.

Interessant wäre was unser liebe Hans (Pizka) darüber weiß bzw. was er damals mitbekommen hat.

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