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Thema: B-Horn die richtige Wahl für eine 9-Jährige ?


Hallo,

gestattet mal bitte einige Fragen von jemand völlig Uniformierten. Die Zeichen sind gesetzt, dass meine 9-Jährige Tochter ab Mitte September Waldhorn lernen wird.

Nun geht es in Kooperation mit der örtlichen Dorfkapelle um die Instrumentenanschaffung.

Es wurde zu einem B-Horn geraten.

((Ich selbst habe jahrelang Klarinette gespielt und habe mich nun erinnert, dass die Waldhornbläser des öfteren etwas umgesteckt haben. Ich glaube, um mit dem gleichen Instrument zwischen B-Horn und F-Horn varriieren zu können. Weiss es aber nicht mehr ganz genau)).

Ist es empfehlenswert zu einem reinen B-Horn bei der Neuanschaffung zu greifen ? Oder sollte man etwas anderes favorisieren ? Sachlage ist offenbar, dass ein reines B-Horn innerhalb der Dorfkapelle ausreichend ist. Aber in 12 Monaten wird das Mädchen ggfs. an ein musisches Gymnasium wechseln. Ist das B-Horn dort ebenfalls ausreichend oder schränkt es die Möglichkeiten in verschiedenen Formationen dort im Lauf der Zeit zu spielen zu stark ein ?

((Falls dies in diesem Forum schon mal diskutiert wurde, entschuldigt den Doppel-Thread. Bin erst frisch auf dieses Forum gestoßen und konnte auf die Schnelle nichts finden))



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Herzlich willkommen erst mal hier im Forum.
Dies ist in der Tat eine Frage, die durchaus kontrovers diskutiert werden kann und auch schon wurde.

Die Meinungen reichen von: "B-Horn" auf keinen Fall, da gewöhnt man sich an einen falschen Klang, schlechte Intonation etc. Bis: Beim Anfänger warum nicht, weil er damit besser zurechtkommt, schneller vorwärts kommt etc.

Ich würde sagen, wenn ich beteiligt wäre könnte sie ohne weiteres auf dem B-Horn anfangen und falls das musische Gymnasium tatsächlich so anspruchsvoll ist (was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann), kann man ihr nach einem Jahr immer noch ein F-Horn besorgen und dann lernt sie halt die paar Griffe um. Das ist meiner Erfahrung nach kein Problem.
Nach ein paar Jahren (ich schätze so mit ca. 14 Jahren) sollte sie sowieso ein Doppelhorn bekommen, dann ist es meiner Erfahrung nach egal, was sie vorher gespielt hat. Sollte es tatsächlich gewisse Klangprobleme nach dem B-Horn geben würde ich sie als Lehrer eine Zeit lang auf der F-Seite des Doppelhorns spielen lassen, dann gleicht sich das wieder aus.
Ich selbst habe es im Prinzip so gelernt und ich kenne auch andere, die zuerst B-Horn gespielt haben und trotzdem heute einen schönen Hornklang haben.

Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen.
viele Grüße
SWHornist




Aha ! Kaum ein paar Stunden hier, schon etwas gelernt:
Das F-Horn hat wohl den feineren, saubereren Klang ? Ahnte ich nicht (momentan aber bedeutungslos).
Doppelhorn ist wohl der Fachbegriff für ein Horn, dass man sowohl als B-Horn als auch als F-Horn spielen kann ?

Zusatzfrage:
Würde ein blutiger Anfänger einen Fehler machen, wenn er mit einem Doppelhorn beginnt ? Und was könnte der Unterschied in den Anschaffungskosten sein ? Angenommen ein B-Horn würde 1500 Euro kosten – was würde ein Doppelhorn gleicher Qualität über den Daumen gepeilt kosten ?

@SW-Hornist. Danke für die Antwort. Bin um jeden Kommentar dankbar. Die Hornauswahl ist ein Thema, das ich zügig entscheiden muss und alle Seitengedanken sind mir hochwillkommen.




@Bellevue:
ein B-Horn für 1.500,- kann schon ein recht gutes Instrument sein und verfügt meistens über ein A-Stopfventil. Für ein "gleichwertiges" Doppelhorn müßte man mindestens das doppelte rechnen. Eher noch etwas mehr.



Uiuiui !

Danke Dirk. Damit ist das Doppelhorn als Einstieg schon gestorben. Ich ahnte nicht, dass der Preisunterschied so deutlich ist. Eigentlich sind alle meine Fragen damit schon beantwortet. Es wird mit einem B-Horn begonnen. Und dann sehen wir mal, was die Zukunft bringt ....

Danke Euch Lesern und Antwortern. Feine Sache diese www-Foren. ((Bin selber Moderator in Deutschlands umfangreichsten "Musikkonsumentenforum".))

Vielleicht tauche ich irgendwann wieder mal auf und frage nach Noten oder sonstigen Sachen, sofern ich es mir nicht aus bestehenden Threads erschließen kann.

Beste Grüße
Uli

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@uli:
O oh! Du willst gleich einkaufen gehen?
Halt!!! Net so schell! Noch da???

Wenn du erwachsener Anfänger bist, dann fang lieber mit einem einfachen F-Horn an. So für ca. 1.500,- euro bekommst du da auch ein ganz gutes Instrument zum Beispiel von Yamaha. Ich finde (im Gegensatz zu anderen die sicher mehr von Hörnern - aber vielleicht weniger von Kindern verstehen), dass ein 8-jähriges Kind durchaus auf einem B-Horn anfangen kann. Eventuell hat es dann schellere Anfangserfolge und noch viele, viele, viele Jahre Zeit vor dem Doppelhorn auch das einfache F-horn kennen zu lernen, bevor es dann aufs Doppelhorn umsteigen kann. Ein Erwachsener hat ein ganz anderes Einstiegspotenzial aber viel weniger Zeit (sowohl Lebenszeit als auch tägliche Zeit) zum "richtig" spielen lernen.
Für ca. 1.600,- Euro kriegst du aber auch ein Doppelhorn von Roy Benson. Die Verarbeitung dieses Instrumentes erscheint mir persönlich nicht so hochwertig aber es soll relativ leicht zu spielen sein und einen wirklich guten Klang haben. Ich habe dieses Doppelhorn zwar noch nicht selbst ausprobiert, war aber vor kurzem bei meinem Musikhändler der mir erzählt hat, dass eine Hornistin des Stadttheaters es bei ihm die Tage ausprobiert hat und vom guten Klang überrascht und angetan war. Ich selber habe schon das Roy-Benson Kinderhorn (in B) und das B-Horn mit Stopfventil angeblasen und muss wirklich sagen, dass beide Hörner wirklich gut angesprochen haben und einen sehr ordentlichen Klang hatten!
Ich würde dir also für den Beginn eher zu einem guten F-Horn oder einem preisgünstigem Doppelhorn raten und wenn Doppelhorn, dann auf dem Doppelhorn erst mal das F-Horn lernen. Du wärst sowieso der erste, den ich kenne der bei seinem ersten Instrument geblieben ist.
Ich bin bestimmt nicht "F-Horn parteiisch" zur Zeit spiele ich mit viel Liebe zum Instrument ein 20 Jahre altes Yamaha B-Horn, ich habe aber selbst auf dem F-Horn begonnen und Doppelhorn gespielt und war als Anfänger auch schon älter.
Aber: Viele Wege führen nach Rom. Nur eben doch nicht alle. Sicherer ist, man nimmt die Via Appia (das F-Horn). Schon in meiner alten Hornschule (hab ich noch) steht: "Für den Anfänger ist ausschließlich das F-Horn zu empfehlen."
Na ja, ok auch die "Alten" haben manchmal auch viel "bullshit" erzählt. Unabhängig vom Horn gebe ich dir folgendes mit:
Wichtiger ist ein guter Lehrer (ich glaub ich habe da mehr Nützliches über Musikinterpretation im Allgemeinen gelernt als "technisches" über das Horn) und dann: spielen, spielen, spielen, spielen....
Viel Spass!
Grüße
Dirk



Hallo Dirk, natürlich bin ich noch da und werde auch häufiger mal hier reinschauen.

Siehe Eingangspost: Es geht nicht um einen Erwachsenen, sondern um ein 9-Jähriges Kind..

Es geht auch nicht darum, dass ehrgeizige Eltern eine feine Hornistin heranziehen wollen. Es geht vielmehr um den sozialen Aspekt in eine örtliche Gruppierung eingebunden zu sein, verbunden mit der Option in naher Zukunft davon schulisch profitieren zu können.

Die Instrumentenanschaffung wird in finanzieller Kooperation mit der örtlichen Blaskapelle geschehen. Und die Auswahl des Lehrers habe ich gar nicht in der Hand. Das wird eine Musikstudent sein, den bisher keiner persönlich kennt. Alles andere wäre viel zu kompliziert und überambitioniert, denn ich lebe nicht in einer Großstadt mit vielen Optionen, sondern in der Prärie.

Damit stellt sich die Frage doch wieder neu: Ein B-Horn für 1500 Euro oder ein Roy Benson – Doppelhorn für 1600 Euro ? Ein reines F-Horn würde ich „gefühlsmäßig“ momentan nicht für angebracht halten, da es nicht zu den Vorstellungen der Blaskapelle zu passen scheint.

Ich wäre somit wirklich dankbar für weitere 2-3 Meinungen, weil die Anschaffung die nächsten Wochen geschehen wird.





Hallo, hier in Österreich, vor allem im raum Wien, ist das B Horn kein gern gesehener Gast. Tonlich ähnelt es zu sehr einer Posaune und der charakteristische Hornklang, der weiche runde Klang, kommt überhaupt nicht zur Geltung.

In D legt man auf diesen "Hornklang" ,wie wir ihn in Wien so lieben (durch die Tradition) weniger Wert, zu oft musste ich bei Probespielen erleben, wie Kollegen aus D das Strauss und Orchesterstellen wie eine Posaune hingeknallt haben, das ist eben Auffassungssache.

ABEr, jetzt kommt das aber ... ich habe heuer Schüler in der ersten Volksschulklasse (6 und 7 Jahre alt) und werde bei den beiden versuchen (als Testpiloten sozusagen) mit B Horn zu beginnen, einfach um zu schauen, wie sie sich damit tun, ob der Fortschritt besser ist, ob es für sie einfacher wird und auch, ob tonlich hier wirklich so große Unterschiede sind (das F Horn klingt bei Zwergen wohl genau so ?)...auch kenne ich keinen wirklich kindgerechte Hornschule und werde es mit einer Trompetenschule versuchen, die bei einer kleinen Trompetenschülerin sehr gut anschlägt...hier sind dann auch die Griffbezeichnungen gleich und können von den Hornisten übernommen werden....
Schau mer mal, was heraus kommt
lg



Stellt sich die Frage, in wieweit die Neunjährige bereits körperlich in der Lage ist, ein relativ ja schwereres F/B-Doppelhorn zu halten. Ich vermute daher mal, daß ein Doppelhorn aus Gewichtsgründen in den ersten Jahren nicht gefragt sein wird.

Die Dorfkapelle (nehmen wir mal als Begriff für das übliche Repertoire solcher Gruppen) wird wohl nur wenige Stücke besitzen, die überhaupt mit F-Stimmen ausgestattet sind. Da lohnt eine Nachfrage beim Dirigenten bzw. Notenwart. Vieles beschränkt sich leider auf Es-Horn (Nachschlag) und B-Horn. Ergo wäre hier das B-Horn zu bevorzugen.

Das B-Horn ist aus klanglicher Sicht nicht Ultima Ratio, aber als Einstieg ins soziale Leben einer Dorfgemeinschaft sicherlich völlig ausreichend. Von den Billig-Instrumenten (wie sie gerne bei eBay angeboten werden), würde ich grundsätzlich die Finger lassen. Lieber ein vernünftiges gebrauchtes "Marken"-Instrument bei einem seriösen Musikalienhändler erwerben, das man später evtl. auch wieder verkaufen kann, wenn das neue Hobby sich als nicht dauerhaft erweisen sollte. NoName-Instrumente wird man nämlich idR gebraucht nicht wieder los.

Sollte die Schülerin später auf dem Gymansium eine qualifiziertere Ausbildung erfahren, kann sie immernoch ihr B-Horn verkaufen und zu einem F- oder F/B-Horn greifen.

In jedem Fall: viel Spaß mit dem schönen neuen Hobby!



Zuletzt bearbeitet: 05.08.08 10:17 von George


Die "Dorfkapellen" oder hier deren Jugendorchester bekommen heute fast ausschließlich Stimmen in F auf den Ständer gelegt. In Es notiert sind vor allem noch alte Ausgaben der gängigen Märsche und die werden vom "großen Orchester" gespielt.

Stimmen in B kommen nach meiner Erfahrung nie vor.

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