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Thema: Hornanfänger auf F Horn oder auf B Horn ?


Ich werfe dieses Thema einmal bewusst ins Basin .. wohlwisswend, dass das B Horn vermutlich zerrissen und verteufelt wird

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In dieser Frage neige ich zu keinem ideologischen Eifer. Überdies lasse ich die Frage nach dem "passenden" Horn für anfangende Kinder außen vor - fehlt mir die Anschauung dazu. Aber wenn man mit Personen zu tun hat, die von Körpergröße und Anatomie ein F-Horn halten und "bedienen" können - dann doch mit größter Präferenz: F-Horn! Ich fühle mich in den Grundsatzargumenten, die vor allem um das Klangbild kreisen, nun erst recht bestärkt, seitdem ich mich auch mit dem Wiener Horn praktizierend auseinandersetze - also einem "reinen" F-Horn. Dagegen bleibt das bloße B-Horn eben doch ärmer. Und gerade am Anfang sollte man auf das "ideale", reiche Klangbild unbedingt achten und sich nicht mti der second-best-option zufriedengeben - auch wenn das Ideal für den Anfänger per definitionem zunächst utopisch bleibt.



Wenn irgend möglich fangen meine Schüler auf dem F-Horn an.
Da es Kinderinstrumente sowohl in F als auch in B gibt, gibt es keinen Größenvorteil des B Horns.
Mit B-Horn fangen bei mir nur Schüler an, die von Hause aus, eins mitbringen, oder wenn von den Leihinstrumenten der Musikschulen nur noch B-Hörner frei sind.
(Ist das der Fall versuche ich noch die Eltern zum Kauf eines günstigen F Kinderhorns zu bewegen.)

Mir fällt beim besten Willen kein Grund ein, Schüler auf dem B-Horn anfangen zu lassen.




Also ich sehe bei meinen Anfägern (ich rede jetzt von den Kids, die gerade vom Kindergarten in die 1. Klasse VS gekommen sind) mit dem F Horn einige Probleme, vor allem, was das Töne treffen betrifft.
Am F Horn liegen die ersten Töne relativ knapp zusammen, somit ist es schwer bzw nicht zielführend, einem Kind "Töne treffen" als Hauptaufgabe zu stellen...die Zwerge wollen spielen, Lieder spielen und verlieren sehr schnell die Geduld oder die Motivation, wenn sie sich plagen müssen, e,c, oder d-f-b auseinanderzuhalten.
Vor allem ärgert es mich, wenn zu Weihnachten Trompeten oder Tenorhornzwerge schon die ersten kleinen Melodien runterblasen, wärend die kleinen Hörner noch am Suchen sind.

Ich weiß, dass 6 Jahre sehr, zu jung ist, aber die Schüler werden immer kleiner, und Horn ist in meinen Unterrichtsregionen ein Mangelinstrument. Also bin ich schon froh, wenn ich solche Knirpse als Anfänger bekomme und mit ihnen eine ordentliche Hornklasse aufbauen kann...Wartelisten, willige Studenten oder auch zu junge Schüler abweisen ist hier eher in den Bereich Schlaraffenland anzusiedeln.
Vorrangig geht es mir darum, den Kindern Spass und Freude zu vermitteln, sie zu motivieren am Horn zu bleiben.

Ich habe mit allen am F Horn begonnen und bei einigen ist es sehr schwierig, den richtigen Ton zu treffen. Klar, das legt sich nach einiger Zeit, aber ob sie dann immer noch Lust haben, Horn zu spielen, ist die große Frage.
Vor 2 Wochen habe ich allen zum Test ein B Horn mitgenommen und siehe da, jene, die seid September versuchen c-d-e hintereinander zu erwischen, haben mir nach einer Stunde eine tonleiter c-d-e-f-g vorgespielt.
Ist auch leichter, wenn man "12" drückt, dann kommt halt ein "d", der näcshte ton dieser Griffkombi wäre schon das "a"....und so ist es mit den meisten Anfangstönen am B Horn..ergo...schnellerer Erfolg zu Beginn...ergo mehr Spass (ich rede hier von den ganz kleinen,die es mit dem Verstehen, was sie eigentlich mit dem runden Ding tun, schwer genug haben!!...9-10 jährige Anfänger bekommen ein F Horn)

Der Ton ist in dieser Phase kein Kriterium...meine F Horn Kids haben wohl mit 6 keinen typischen F Horn Ton ;-)))

Und wenn sie dann halbwegs Horn spielen können, wissen sie auch schon was passiert und wie man reinblasen muss, dann fällt auch der Umstieg auf ein F Horn nicht mehr schwer.

Wie ist es in D eigentlich ? B oder F Horn zu beginn? in Amerika ?
Hat Franz Strauss B Horn gespielt ? Hans Berger ?

Ich werde dieses Experiment mit den Kids weiterführen und werde nicht davor "zurückschrecken",auch als gelernter Wiener Hornist nicht, wenn es eine Erleichterung ist, die Zwerge mit B Horn beginnen zu lassen ..selbst im Osten Österreichs *gg
lg flo


Zuletzt bearbeitet: 03.12.08 22:52 von Flo


In der Lage in der die Zwerge spielen macht es, was die Trefferquote anlangt nicht viel Unterschied ob B- oder F- Horn.
Ob jemand als erstes im Naturtonbereich g c1 e1 g1 oder f c1 f1 a1 rumtutet macht keinen großen Unterschied. B-Horn Schüler tun sich mit dem a1 in der Regel etwas schwerer als F-Horn Zwerge mit dem g1. Eigentlich liegen die ersten Töne auf dem F-Horn günstiger.


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Thomas:
In der Lage in der die Zwerge spielen macht es, was die Trefferquote anlangt nicht viel Unterschied ob B- oder F- Horn.


Genau das finde ich gerade nicht Oder meinst du, sie sollen ihre ersten Übungen und Etüden und Lieder am kleinen g beginnen ?? So wie in der unglücklichen Yamaha "Bläserklassen-Tiefversion" ?



Bravo Flo, Dein Eintrag vom 3.12. hat es auf den Punkt gebracht!

F-Horn-Sound bei einem 8jährigen?? Das ich nicht lache! Spaß und Erfolg müssen sie haben, die Kleinen, motiviert zum Weiterüben! Umsteigen kann man ja trotzdem immer jederzeit.

Aus meiner persönlichen Erfahrung möchte ich es zwar nicht missen, dass ich auch am reinen F-Horn begann, nur leider habe ich jetzt das Problem, dass ich am vollausgebauten Doppelhorn im Prinzip ständig am Daumenhebel oben stehe. Hätte ich zuerst B-Horn gelernt, dann könnte ich es auf B/F stellen und hätte eine weitaus entspanntere Handhaltung.



Flo:

Genau das finde ich gerade nicht Oder meinst du, sie sollen ihre ersten Übungen und Etüden und Lieder am kleinen g beginnen ?? So wie in der unglücklichen Yamaha "Bläserklassen-Tiefversion" ?


Nach meiner Erfahrung gurken F-Horn Zwerge nicht schlimmer herum als B-Horn Zwerge.
Zudem ist die Umstellung aufs Doppelhorn später einfacher, wenn man vom F-Horn kommt. Da bringt die B-Seite einen Sicherheitsgewinn in der Höhe. Das motiviert die Schüler dann auch Geläufigkeit auf der B Seite zu üben.
Die Umstellung vom B aufs Doppelhorn erzeugt oft Hornisten, die die F-Seite so gut wie gar nicht nutzen.
Mag sein, daß das in Österreich anders ist, aber hier hat die Nutzung der F-Seite mittlerweile schon leider etwas fast exotisches.



Was haben denn DiedreiWeisen für ein merkwürdiges Doppelhorn? Bei allen Modellen, die ich kenne, kann doch der Spieler, sozsuagen mit dem heimischen Schraubenzieher, wählen, welches die Grundstellung sein soll, F- oder B-Seite, und für welche Seite, B oder F, er den Umschalthebel benutzen will?



Prof.Leicht !
Diese Umstellerei in Ehren, aber so war das bei der Erfindung des Doppelhorns nicht gedacht. Die B-Seite sollte für heikle höhere Einsätze mehr Sicherheit bieten, z.B. mit dem Ganztonventil zusammen eine bessere Intonation des notierten Es in allen Lagen, verschiedene zusätzliche Arpeggien in Naturhornmanier erst ermöglichen z.B. in E-Dur oder A-Dur.

Aber das ist mittlerweilen alles vergessen, weshalb dann viele Dauer-B-Horn-Spieler kein Hilfsmittel für obengenannte Probleme haben (besonders Höhe) und auf das B-hoch-F oder Tripel umsteigen müssen.

Außerdem ist es z.B. beim Rheingoldanfang und ähnlichen Bindungsangelegenheiten viel einfacher, zum Hinaufbinden das B-Horn zuzuschalten als z.B. vom tiefen B (F-Horn) zur hinaufleitenden Bindung den Daumenhebel zur "Ausschaltung" des F-Horns loszulassen. Das geht rein mechanisch dann einfach langsamer. usw.usw.

Das ist keine Lanze für das F-Horn, sondern praktischer Erfahrungswert.

Nun zu den KLEINEN:
Warum fängt man mit den Kindern nicht einfach ohne den Gebrauch der Ventile an, sozusagen jagdhornblasend. Dann bekommen sie ganz schnell ein Gefühl für die Tonabstände, SEHR SCHNELL, und können nach wenigen Wochen bereits gemeinsam die eine oder andere kurze Fanfare mehrstimmig im Chor spielen. Das wird wahrscheinlich ganz übersehen. Und das macht den Kindern höllisch Spaß, weil sie auch mal so richtig loslegen können.

Nach kurzer Zeit läßt man die Kinder (bitte nicht "Kids", lieber Florian !) dann die Stückchem mal auf den ersrten, dann auf dem zweiten und zuletzt auf dem dritten Ventil blasen. So geht das veränderte Blasgefühl sofort in Fleisch und Blut über. Das Tonleiterspielen kommt erst nach 6 Monaten dran, geht aber sehr schnell voran. Schon mal daran gedacht ????

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