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Thema: Griffe Wiener Horn


Hallo, könnte mir ,bitte, freundlicherweise die hohen Griffe auf dem Wienerhorn notieren - nur über g; oder einen entsprechenden Link nennen?
Merci - und salue!

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hallo!

meiner erfahrung nach variieren die optimalen griffkombinationen von horn zu horn. auf meinem jungwirth wienerhorn funktionerts so ganz gut: g'' -0, gis -23, a -12, b -23, h -1, c''' -23 bzw. 2, cis''' -1, d -2, es -0, e -2,...

liebe grüße
klaus



Ab c3 ist es eigentlich egal, was man greift. c3 funktioniert mit allen Griffen vn 0 bis 123, - wenn man´s trifft. Die Griffe über dem c3 haben eigentlich einen Amateurhornisten gar nicht zu interessieren. In dieser Gegendtreibt man sich sowieso nur mit einem Diskanthorn herum. Ausgenommen sind ganz, gan´z wenige Ansatzgenies, die auch bis zum hohen g3 oder hohen Schiß auf jeder Kanne spielen können, z.B. Wolfgang und Thomas. Ich war auch mal so, aber das ist Vergangenheit.

Warum denn auf dem Jungwirth das h mit 1 ? Es muß doch auch mit 2 perfekt gehen. Und das b2 mit 1 auch, vorausgesetzt, der Stimmzug für 1 ist richtig eingerichtet.

Wichtig könne auch die Hornhaltung sein, z.B. der Winkel zwischen Mundrohrachse (d.i. beim Wienerhorn die Achse durch Zapfen und obersten Teil des Bogens, dort wo man das Mundstück einsetzt) und der Querachse der Zähne (sowohl in der Breite gesehen, als auch im Profil) und der Achse Rachen zur Mitte der Vorderzähne = Mundraum-Achse. Wenn die "Mundrohrachse" zur "Mundraum-Achse" in einem ziemlichen Knick nach unten weist, wird es mit den normalen Griffen meist nichts; mit den Hilfsgriffen übrigens auch nicht. Da hilft dann nur die gewöhnungsbedüftige Haltungsänderung. Also das Horn etwas höher halten, damit der Achsenknick etwas gemildert wird. Dann wird´s schon was werden - auch ohne Hilfsgriffe.

Das b2 und ebenso das c3 ist natürlich mit 23 immer etwas zu hoch. Das b2 entspricht dann dem d3 auf dem Des-Horn, ein Ton mit starker Amplitude. Und das c3 mit 23 entspricht dem e3 auf dem Des-Horn, also der Ton mit der definitiv stärksten Amplitude - wenn man´s kann. Nicht jeder kann den 20.Naturton erreichen, mag er oder sie üben und üben. Das ist wohl anatomisch bedingt und ist trotzdem kein Manko. Dafür gibt es dann z.B. tonliche Vorzüge zum Ausgleich.

Es ist wesentlich wichter, lieber Herr Leicht, die gesamte Mittel-Lage, also c - c1 - c2 - g2 in jeder Dynamik und jeder Klangfarbe zu beherrschen, als in der Stratosphäre "brotlos" herumzuturnen. Das gilt übrigens für alle.

Und Kraft und Sicherheit in der Höhe, - sagen wir an g2 aufwärts, kommt vor allem aus der ausgedehnten Beschäftigung AUCH mit der Tiefe bis zu sogenannten Tieftauchversuchen runter bis C. Wenn man dort unten sicher und stimment und klingend zu hause ist, geht die Höhe nach einigem Training auch um Vieles leicht-er. Viel Spaß dabei.



Also ich greife das h2 auf meinem Jungwirth Wiener Horn auch mit 1. Auch das b2 greife ich mit 23 ebenso wie das c3. Es geht halt besser so.



Ich muss noch was bezüglich der Töne über dem c3 anmerken. Hr. Prof sagt ja, dass diese Töne einen Amateurhornisten nicht zu interessieren haben.
Dem wage ich zu widersprechen: mir fällt da gerade die Symphonie Nr. 1 "The Lord of the Rings" von Johan de Meij ein, wo im dritten Satz "Gollum" gleich am Anfang ein des3 im ersten Horn verlangt wird. Ebenso in der Symphonie Nr. 2 "The Big Apple" vom gleichen Komponisten.
Und diese Werke werden sehr wohl gespielt und nicht nur von Profis sondern m.M. nach vor allem von Amateuren. Weil die Profis sitzen ja im Symphonieorchester.

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Hallo @Kap_Hoorn, diese Dinge sind aber vom Komponisten wohl nicht für den Gebrauch des Wienerhorns gedacht. Mit dem SSK, so schön er auch ist, hast Du auf dem Nürburgring schon wegen der Straßenlage keine Chancen gegen einen Ferrari oder einen Lamborghini oder selbst gegen einen 300SL von 1958.

Im Hornensemble allerdings, findet sich hie und da ein Hornist (in), der (die) auch mal ein des3/cis3 sicher und klingend trifft und nicht nur herausquetscht.

Wer als Komponist z.B. für Wienerhörner schreibt, muß sowohl Stärken, als auch Schwächen des Instrumentes bzw. der Bläser oder beider berücksichtigen. Das Wienerhorn hat eben nicht nur Stärken, sondern auch Schwächen. Warum wird denn sonst so oft zum hoch-F gegriffen, das allerdings über dem hohen c in der hohen Dynamik mangels der Obertöne nicht helfen kann.



@ Prof: es gibt aber schon in diversen Blasorchestern immer wieder mal 1. Hornisten, die Wiener Horn spielen. Der Komponist hat da natürlich nicht in erster Linie an Wiener Hörner, sondern an Doppelhörner gedacht, als er es geschrieben hat. Ich denke überhaupt, er hat in erster Linie an den Klang eines Horns gedacht und nicht an irgendwelche instrumentelle Spezifika. Und Hr. de Meij kann m.M. nach sehr gut instrumentieren.
Aber Sie haben Recht, diese Töne werden da nur als Spitzentöne in technischen Stellen oder als Zielton in einem Schleifer oder Glissando nach oben verwendet und nicht in lyrischen Passagen.

Beste Grüße



Also ich versteh ja nix vom Wiener Horn, aber auf einem F-Horn muss doch zwangsläufig alles was da in der höchsten Höhe ist zum "Ritt über den Bodensee" werden, warum sonst greifen die besten Wiener Hornisten sonst wenn´s kritisch wird zum (einfachen) hohen f-Horn. Was natürlich nicht die optimale Lösung darstellt, so gut die auch immer darauf blasen. Also ich für mich habe mir da jetzt einen völlig anderen Weg zurecht gelegt; ich verwende seit ein paar Monaten praktisch ausschließlich ein Schmid Tripel auf dem geht wirklich alles perfekt, 70% gehen auf dem exzellenten B-Teil und für die restlichen 30% stehen die beiden F-Seiten zur Verfügung wobei die tiefe F-Seite erstaunlich viel hergibt v.a. im ff. So ganz nebenbei ist das Instrument einfach von der Optik (man ist ja auch eitel) wunderschön. Und ich bilde mir ein, dass die Tonqualität insgesamt sehr gut ist, aber natürlich anders als der typische Wiener Hornklang, den können - wenn man professionelle Ansprüche stellt - allerdings nur wirkliche Könner hinkriegen. Was nicht heißen soll, dass Amateure nicht mit ihrem Wiener Horn ne Freude haben sollen. Suum cuique...

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