Brummen in der Tiefe ?

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Brummen in der Tiefe ?

Beitragvon Prof » Di 3. Sep 2013, 07:22

Warum muß ein Horn bei den sogenannten "Tieftauchversuchen" - wie soll ich das sonst bezeichnen ? -
gleich brummen oder grunzen ? Man kann in der Tiefe und in der extremen Tiefe auch sehr schön
weich und klangschön, aber auch kräftig volltönend spielen. Es muß nicht "gegrunzt" werden. Auf
keinen Fall sollen Töne, die an peinliche Körpergeräusche erinnern, entstehen. Auf dem B-Horn trifft
man in der Tiefe wegen der besseren Ansprache natürlich besser. Andererseits geht vom Obertonspektrum
sehr viel verloren. Auf der F-Seite ist es heikler, aber weicher und schöner.

Wenn das Mundstück, wie beim Horn zu empfehlen, eine eher weite Bohrung hat und enen tiefen Trichter
aufweist, muß man vielleicht besser "zielen", erreicht aber den angenehmen Ton. Wenn aber auf der B-Seite
mit einem flacheren Mundstück engerer Bohrung zudem in der höheren Lautstärke gespielt wird, darf man
sich nicht wundern, wenn anstelle erstrebenswerter schöner Töne derartige Grunz- oder Brummgeräusche
entstehen.

Das als Ergänzung zu A-, As-basso. Ich erinnere mich an ein schlimmes "Lachergebnis" beim Bühnensolo
am Beginn des dritten Aktes "Falstaff".

Erstaunlich, daß sich noch niemand zum A- & As-basso im Fallstaff (1893) bezüglich Naturhörner oder
Ventilhörner eingemischt hat.
Prof
 
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