Wienerhorn aus Mindelzell

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Re: Wienerhorn aus Mindelzell

Beitragvon www_corno_de » Mi 2. Sep 2015, 19:07

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Re: Wienerhorn aus Mindelzell

Beitragvon klangwelt » Fr 4. Sep 2015, 14:21

klangwelt hat geschrieben:Ich habe mir heute Abend das Konzert der Wiener Philharmoniker in der Frankfurter Alten Oper angehört (Brahms: Violinkonzert und 4. Sinfonie). Wenn ich das richtig gesehen habe, hat der 4. Hornist das Wiener Horn von Engelbert Schmid gespielt...


Beate_Pokorny hat geschrieben:Engelbert Schmid stellte sein Wienerhorn als Jubiläumsmodell dar, mit dem er den vierten Hornisten Lars Michael Stransky bereits überzeugt habe.


Dann hatte ich also richtig gesehen! Wenn Lars Michael Stransky tatsächlich an der Entwicklung des Horns beteiligt war, ist es ja naheliegend, dass er es selbst spielt. In diesem Fall wäre es auch wenig überraschend, wenn er von Engelbert Schmid kostenlos ein Instrument zur Verfügung gestellt bekommen hätte - quasi als "Belegexemplar"...
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Re: Wienerhorn aus Mindelzell

Beitragvon otto » Fr 4. Sep 2015, 20:39

Ja, Hr. Stransky spielt es wohl regelmäßig - zumindest sieht, bzw. sah man ihn mit dem ES WH beim Sommerkonzert der WPH (Schloss Schönbrunn) in diesem Jahr (gut bei dem ersten Stück des Abends zu sehen).
Aber, Leute, es ist doch klar, dass die Hersteller sich "Aushängeschilder" suchen, um somit die Instrumente unters gemeine Volk zu bringen. Das macht doch der Alexander genauso wie der und der. Yamaha hat bestimmt am Beginn seiner WH Produktion diese auch gesponsert.
Für mich ist es eigentlich auch völlig o.k., wenn Herr Schmid auch mit diesem Hornmodell Erfolg hat.
Wenn das Horn für den einen oder anderen passt, dann umso besser.
Ich denke, dass es auch durchaus noch weitere Anbieter von WH Modellen geben soll, denn Konkurenz belebt das Geschäft. Wer weiß, vielleicht sind die jetzt gebauten Hörner von Yamaha auch nicht mehr so gut, wie sie zu "Herrn Fröschl's" Zeiten waren.
Interessant sind für mich auf jeden Fall Erfahrungsberichte von Hornisten, die eben diese Modelle spielen, oder ausprbiert haben, auch das von E.S.
Schöne Grüsse
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Re: Wienerhorn aus Mindelzell

Beitragvon www_corno_de » Sa 5. Sep 2015, 20:47

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Re: Wienerhorn aus Mindelzell

Beitragvon Sebastian » Do 12. Nov 2015, 12:59

Hier ist es zu hören, das Wienerhorn von E. Schmid:

https://www.youtube.com/watch?v=swgeM2rlwOY
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Re: Wienerhorn aus Mindelzell

Beitragvon Günther » Fr 13. Nov 2015, 21:39

Ich danke Euch allen für die Beiträge und Links! Den Klang getraue ich mich nicht zu beurteilen, da ich es nicht live gehört habe. Ob das Schmid-Wienerhorn ein Erfolg wird und sich durchsetzt können wir wahrscheinlich erst in ein paar Jahren beurteilen (Neujahrskonzert?). Mit ca. 40% über dem Preis von Jungwirth, dessen Hörner absolut Spitze sind, kann es aber schwer werden. Zudem halte ich viele unserer Hornisten für konservativ, was Neuerungen im Hornbau betrifft. Herr Schmid hat möglicherweise zuviel auf einmal geändert und damit manchen das Mitgehen erschwert.
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Re: Wienerhorn aus Mindelzell

Beitragvon Engelbert Hornist » Sa 8. Apr 2017, 12:01

www_corno_de hat geschrieben:Ganz wertfrei - ich traue und traute keinem Urteil, wenn der Hersteller das Instrument zur Beurteilung verschenkt. Das gilt für normale Hersteller und auch die anderen!


Robert, wie kommst Du zu dieser Annahme? Lars Michael Stransky hat schon 3 meiner Wienerhörner gekauft! Für einen Wiener Philharmoniker ist es leicht, sie wieder zu verkaufen.
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Re: Wienerhorn aus Mindelzell

Beitragvon Engelbert Hornist » Sa 8. Apr 2017, 12:07

www_corno_de hat geschrieben:Hallo Beate,

ich kann leider nicht verstehen, warum ein so hoher Preis, der wie jedes Schmid-Horn konsequent um 4% jedes Jahr erhöht wird, nur ein kleines Minus ist. Für mich gibt es dafür nur einen Begriff - überteuert.


Robert, ich bin schon überrascht und enttäuscht von Dir!
Die Wahrheit ist, dass ich von 2011 bis 2015 die Preise überhaupt nicht angehoben habe! In 2016 um 4 %, und jetzt in 2017 wieder überhaupt nicht!
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Re: Wienerhorn aus Mindelzell

Beitragvon Engelbert Hornist » Sa 8. Apr 2017, 12:33

Günther hat geschrieben:Ich danke Euch allen für die Beiträge und Links! Den Klang getraue ich mich nicht zu beurteilen, da ich es nicht live gehört habe. Ob das Schmid-Wienerhorn ein Erfolg wird und sich durchsetzt können wir wahrscheinlich erst in ein paar Jahren beurteilen (Neujahrskonzert?). Mit ca. 40% über dem Preis von Jungwirth, dessen Hörner absolut Spitze sind, kann es aber schwer werden. Zudem halte ich viele unserer Hornisten für konservativ, was Neuerungen im Hornbau betrifft. Herr Schmid hat möglicherweise zu viel auf einmal geändert und damit manchen das Mitgehen erschwert.


Für die Wienerhorn-Welt habe ich in der Tat zu viel auf einmal geändert. Wenn ich aber mehrere Schritte weiß, die wirklich besser sind, fällt es mir sehr schwer, sie nicht zu gehen. Ich habe es nicht eilig, - die Zeit wird kommen.
Als Zwischenschritt und auch um mein Wienerhorn günstiger anbieten zu können, werde ich jetzt ab 2017 ein reines F-Horn bauen, - also ohne die Möglichkeit, es auf ein B-Horn umzustecken. Nicht sinnvoll, aber die Wienerhornisten bekommen die fixe Idee nicht los, es sei ein B-Horn, das auf F verlängert wurde. Nein, ich habe eine F-Mensur berechnet. Die zylindrische Länge ist lang genug, dass man das F-Horn zu einem B-Horn verkürzen kann. Warum denn nicht? Die traditionelle Bauweise der Wienerhörnern ist mit einem sehr kurzen Stift auch auf B umstimmbar. Der viel zu schnelle Konus des Stifts zerstört aber die Intonation. Weil das B-Horn "unbrauchbar" ist, ist dann das Horn ein echtes F-Horn!!??

Es ist hier nicht der richtige Ort, meine Preise im Detail zu erklären. Der Preis ist ehrlich und korrekt kalkuliert. Ein Wienerhorn in meiner Qualität und den Möglichkeiten braucht diesen Aufwand.
Interessant, dass man im Netz keine Preisliste findet, weder von Jungwirth noch von Yamaha. Zahlt z. B. ein Orchester, das sich einen Satz Wienerhörner anschafft, denselben Preis wie ein privater Hornist? Über Yamaha habe ich schon mehrfach gehört, dass es ein Verlustgeschäft ist und Yamaha aus Prestigegründen weiterhin Wienerhörner baut. Wenn ich die hier angedeuteten Preise von Jungwirth glaube, dann sehe ich eine Diskrepanz in der Kalkulation bei den Preisen seiner ganz auf Sparflamme hergestellten Naturhorn-Modellen und dem Wienerhorn. Das ist aber seine Sache und geht mich nichts an. Es ist sehr häufig in der Branche, dass die Konkurrenz den Preis macht.
Mit meinem reinen F-Horn, - was deutlich weniger Arbeit bedeutet, bin ich nicht mehr so weit entfernt.
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Re: Wienerhorn aus Mindelzell

Beitragvon Engelbert Hornist » Sa 8. Apr 2017, 12:41

herbstgetönter Hain hat geschrieben:hab ich doch geschrieben: zum Wasserlassen! Angeblich soll die Wasserklappe auch noch als Oktavloch dienen.
Wenn aber noch Wasser im Bogen ist, gibt's dann halt ein hohes Blubber-C
(Nicht umsonst sind die Oktavklappen bei der Trompete an der Zugoberseite angebracht)


Auf Ergüsse einer solchen anonymen Person wie des "herbstgetönter Hain" sollte man eigentlich gar nicht antworten. Das sind feige anonyme nichtskönnende Klugscheißer, die die Atmosphäre solcher Foren vergiften.
Falls jedoch seriöse Hornisten sich fragen, ob die Wasserklappen, die als Tonlöcher dienen, so platziert sind, dass sie nicht blubbern, dann antworte ich, dass ein Engelbert Schmid sich so etwas schon 1000-mal früher überlegt hat als ein "herbstgetönter Hain".
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