Als Auslöser dieses lebhaften Disputs muss/kann ich mit einem praktischen Befund wohl etwas Abbitte bei Ankerl und den Wiener Horn Herstellern leisten.
Das Rollen ist jetzt - sogar ohne "Tranquilizer" - weg. Was ist passiert ? Ich habe einmal unabbeabsichtigt den 1.Zug ganz hineingeschoben.
Schulmäßig hatte ich ihn davor immer ca. 1 cm heraußen. Um damit , dem Rat meines ersten Hornlehrers folgend, "Spatze" für ein Feintuning auch nach oben zu behalten. Das Ergebnis war ein Hammer. Die Probleme sind weg und ich habe wieder ein glockenhelles Es-Horn. Ein paar mm heraus und das klingende es2 (geschriebenes b1) (g)rollt, ganz auf Anschlag gegeben, ist es weg. Ich habe damit zwar viel Spielraum beim Trimm verbraucht, aber die Wiener Hörner sind ohnedies hoch gestimmt, das sollte mich nicht in Verlegenheit bringen, meist muss ich im Zusammenspiel mit Anderen den Hauptzug verlängern.
Dem Hausverstand ist das nicht mehr wirklich zugänglich: Bei gleicher Rohrlänge tritt es einmal auf, einmal nicht. Unterschiedlich sind nur die scharfen Biegungen - deren Ort auf der schwingenden Luftsäule verschiebt sich. Auch mit der Methode, die Achim erwähnt hat (eingelegtes Rohrstück) passt das schwer zusammen: ein eingelegtes Rohr unterbricht zusätzlich die Glätte im Inneren, beim Hineinschieben des Zuges auf Anschlag macht man das Gegenteil - es wird wieder eine ebene Innenfläche.
Die Modifizierung der Biegungen (sagt man Schnitt ?) durch die jüngeren Hornbauer wird vielleicht diesem Problem gewidmet sein. Bei jedem Fabrikat sehen die Kurvenverläufe der Züge etwas anders aus.
Auch der liebe Gott hat sich bei der Naturtonreihe schwer getan. Bei der Quart ........
Liebe Grüße an alle!
Hans