Liebe Beate und auch Günther,
bei allem Respekt, natürlich bringen solche Tricks etwas!
Das berühmteste Beispiel ist der Überlieferung nach Dennis Brain. Er hatte auf seinem Raoux-F-Horn kein gutes f2. Er hat das Problem gelöst, in dem er ein Stück von einem Streichholz quer in die Röhre seines ersten Ventils steckte (rechter oder linker Schaft- ich weiss es nicht).- es soll sehr gut funktioniert haben.
Es ist zu billig, zu glauben, das so etwas nur Einbildung wäre.
Die Schwingungsknoten werden durch so einen Trick um einen Bruchteil - und damit weg von der Störstelle - verschoben. Natürlich wirkt sich das irgendwie auf alle Töne aus, die mit dem ersten Ventil gegriffen werden. Aber durch Rumexperimentieren kann man mit Glück einen idealen Platz finden (das hohe b2 ist z.B. bei sehr vielen 103 so ein Ton, der mit dieser Hilfe deutlich verbessert werden kann.
Das ganze Bias System des Wiener Hornisten Mag. Gregor Widholm, oder das Wolgram'sche System der Technischen Universität Braunschweig (welches Engelbert Schmid benutzt) beruhen darauf, dass man bei der Optimierung der gemessenen Ergebnisse Hinweise bekommt, dass an einer bestimmten Stelle (etwas enger oder an jener Stelle etwas weiter) die Intonation, das Klangvolumen, schlechte(Wolf)Töne und ähnliches beeinflusst werden kann.
Da geht es um akustische Tatsachen und nicht um "Einbildung!
Ich habe mir selbst und vielen anderen Hornisten damit schon helfen können.
Übrigens, wusstet Ihr, dass die Wiener Hörner bei den WPH. voll mi Kabelstücken sind, um damit Wolsftöne zu eliminieren.