Wienerhorn ölen.

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Wienerhorn ölen.

Beitragvon Beate_Pokorny » Mo 26. Dez 2016, 21:25

Liebe Forumsteilnehmer,

mit diesem Thema möchte ich mich ganz gezielt an die Wienerhorn-Bläser unter Euch wenden.

Mein Fragenkomplex dazu:

    Ölt Ihr Euer Wienerhorn?
    Wenn ja, wie oft (häufig) ölt Ihr die "Wiener Pumpen"?
    Wie intensiv wird geölt, bzw. wie stark wird dosiert?
    Welches Ventilöl verwendet Ihr?
    Wie sind Eure Erfahrungen mit anderen Produkten?
Und um alles entsprechend zu relativieren:

    Wie häufig und wie lange blast Ihr auf dem Wienerhorn?

Bussi, Eure BEATE :lol:
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Re: Wienerhorn ölen.

Beitragvon Günther » Mi 28. Dez 2016, 12:49

Liebe Beate, zu deinen Fragen:
Ich öle mein Wienerhorn nur bei Bedarf mit einem dünnfl. Öl. Mit zuviel oder zu dickem Öl habe ich eher schlechte Erfahrungen, da die Rückstellung der Pumpen zu träge erfolgt.
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Re: Wienerhorn ölen.

Beitragvon Holländer » Mi 28. Dez 2016, 12:53

Lieber Beate,

Es gibt einen schönen Video von Herrn Jungwirth auf YouTube. Den du dich sicherlich schon angeschaut hast.
Meinen Yamaha öle ich, wenn ich bemerkte daß es schwerer geht -also nicht regelmäßig-, ganz einfach mit dünnsten Hetmann Öl (Nr. 1) folgenderweise:
2. Ventilschleife ausnehmen, drei Tröpfchen innerhalb's Ventil, nach deinem Körper wenden weil du 1. und 2. Ventil drückst, dann wieder drei Tröpfchen innerhalb's 2. Ventil und nach aussen wenden, weil du 2. und 3. Ventil drückst. Ventilschleife zurück stellen (Horn aufrecht!). Letztens das Horn richtung Schallbecher herum drehen (zumindest dreimal).
Bewegende Teilen ausserseite: 1/2 Tröpfchen dickere Öl (zB SpaceFiller) auf jenen Gelenk, ähnlich wie beim Doppelhorn.

Guten Rutsch!
Rogier
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Re: Wienerhorn ölen.

Beitragvon Beate_Pokorny » Fr 30. Dez 2016, 15:50

Vielen herzlichen Dank schon einmal für die ersten beiden Antworten :!:

Meine Frage war durch meinen totalen Umstieg auf mein neues Wienerhorn von E. Schmid entstanden. Bei meinem Spielverhalten von täglich mindestens einer Stunde und zwei wöchentlichen Orchesterproben müssen die Ventile des Instrumentes erstaunlich oft (fast täglich) mit Ventilöl versorgt werden. Ob es an meinem Anspruch an maximal schnellläufige Pumpen oder am bewussten Trockenlegen des Instrumentes nach Gebrauch liegt, ist mir noch nicht ganz klar. Evtl. mag es auch an den zwei lateral angelegten Luft- oder Öl-Löchern pro "Stechbüchse" liegen, dass eine baldigere Anwendung des Ölfläschchens erforderlich ist...(?)

Bussi, BEATE :lol:
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Re: Wienerhorn ölen.

Beitragvon Sebastian » Fr 30. Dez 2016, 17:55

Hallo Beate,

das bewußte Trockenlegen des Instrumentes nach jedem Spielen halte ich meiner Erfahrung nach beim Wienerhorn nicht für sinnvoll, da die Ventile nicht nur aufgrund des Ölfilms sondern vor allem auch durch die Feuchtigkeit in der Buchse bedingt gleiten. Ich würde das Trockenlegen nur bei einer längeren Spielpause für sinnvoll halten.
Mir wurde außerdem von einem Hornbauer gesagt, dass die Stahlventile prinzipiell mehr Öl als die Messingventile benötigen.

Lieben Gruß

Sebastian
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Re: Wienerhorn ölen.

Beitragvon herbstgetönter Hain » So 1. Jan 2017, 12:51

Hallo Beate,

ja, so geht das wenn man sich einen Lamborghini rauslässt und dann gleich exzessiv damit rumheizt
darf man sich nicht wundern, wenn der Ölverbrauch steigt... wahrscheinlich hast du dein Schmid-Horn
nicht schonend genug eingefahren (In den ersten 10.000km Sechzehntel nur bis maximal 120 M.M.), nun sind die Kolbenringe verschlissen
(merkt man an dem bläulichen Rauch, der vor allem bei schnellen Läufen und Arpeggi aufwärts aus dem Schallbecher kommt)

Vielleicht musst du auch mal den Fehlerspeicher bei Meister Schmid auslesen lassen
(diese modernen Hörner haben ja alle so eine Diagnosebuchse), vielleicht stimmt was mit der Ölpumpe nicht?

Ein gutes Neues!
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Re: Wienerhorn ölen.

Beitragvon Beate_Pokorny » So 1. Jan 2017, 17:36

@ Sebastian,

Danke für Deinen Bericht! Da triffst Du die Wahrheit förmlich auf den Kopf, ich werde Deinen Beitrag zukünftig beherzigen.

@ herbstgetönter Hain

Dir danke ich für die humorvolle Metapher! Auch wenn der Vergleich hinkt. Wie hier an anderer Stelle schon beschrieben, muss, im Gegensatz zum Auto, ein Horn nicht eingeblasen werden. Das größte Problem befindet sich oft vor dem Mundstück. ;)

Allen ein Prosit Neujahr,
:lol: BEATE :lol:

PS: Um keine weitere Häme zu schüren oder ungewollten Sozialneid aufkeimen zu lassen, werde ich ab sofort meine Beiträge einstellen.
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Re: Wienerhorn ölen.

Beitragvon Gretche van de Kijks » So 1. Jan 2017, 18:38

Hallo Beate

Ich habe zwei Wienerhörner Jungwirth und Yamaha. Ich öle beide absolut regelmäßig ca. alle 2 Wochen, damit diese super laufen. spiele ca. 1-2,5h/Tag
Meiner Meinung nach darf man mit Öl nicht sparen, es handelt sich ja um keine Drehventile, ein Kolben braucht Öl damit er super läuft.
Es erleichtert manche Bindungen wenn die Ventile wieder schnell zurück laufen...
Mich würde interessieren wie zufrieden bist Du mit dem E.S. Wienerhorn?

Liebe Grüße

Gretche
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Re: Wienerhorn ölen.

Beitragvon Günther » Di 10. Jan 2017, 12:42

@Beate

leider scheint Dich der Beitrag des herbstgetönten Hain (offensichtlich ein bekennender Schmid-Fan) doch etwas verstimmt zu haben. Aber verstimmen und stimmen ist der Hornisten täglich Brot. Ich denke, dass es uns alle freuen würde, wenn Du uns auch in Zukunft an Deinen Ansichten teilhaben lässt.

P.S.: Prosit Neujahr Dir und allen Teilnehmern
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Re: Wienerhorn ölen.

Beitragvon otto » Di 10. Jan 2017, 19:55

Hallo Beate und die anderen WH Spieler.
Ich meine, dass es kaum notwendig ist die Pumpen zu ölen.
Ich öle sie ab und zu mal und selbst nach längerem Stillstand, zum Urlaub oder Krankheitsphase, arbeiten meine zuverlässig.
Vielleicht sind die Passungen meines Haagston WH auch nicht so gering wie bei dem Schmid Horn - das könnte auch der Grund sein.
Aber BEATE schreibt doch bitte von Deinen Erfahrungen mit dem E.S. WH, v.a. von der Maschine. Das würde mich sehr interessieren und stelle doch bitte auch einige Fotos hier ins Forum.
Grüsse
otto
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