von Günther » Fr 28. Apr 2017, 19:43
Hallo Jockel,
ich vergleiche nun ein Mundrohr mit dem F-Bogen eines Wienerhorns. Natürlich ist das nicht 1:1 übertragbar, da der F-Bogen (ca. 1m) doch deutlich länger ist als ein übliches Mundrohr. Daher nehme ich an, dass diese Erfahrungen nur abgeschwächt übertragbar sind.
Konusverlauf: Hat sicher auf die Intonation Einfluss. Er muss zum Horn passen. Auch denke ich, dass ein (geringer) Effekt auf den Widerstand vorhanden ist.
Material: höherwertiges Material soll in erster Linie die Korrosion verhindern.
Materialstärke: Beeinflusst Ansprache und Stabilität. Hier muss man sich auf einen Kompromiss einlassen. Leichte Ansprache geht auf Kosten der Stabilität im Grenzbereich. Während der Amateur einen leichten, leicht ansprechenden Bogen bevorzugt, gibt es Profis denen die Stabilität des Tones wichtiger ist.
Jedenfalls kann man die verschiedenen Parameter nicht generell mit positiv oder negativ bewerten, da jeder Bläser andere Vorstellungen hat.
Beim Wienerhorn kann man unter Umständen durch einen Bogenwechsel sehr viel erreichen, z.B. einen Wolfston entschärfen. Ob ein halb so langes Mundrohr ein Horn ähnlich verbessern vermag ich auf Grund fehlender Erfahrung nicht sagen.