Peter hat geschrieben:Mendelsohn hat ausschließlich für das Naturhorn komponiert.
das ist eine klare Aussage. war mir so nicht bewusst.
Peter hat geschrieben:Man muss wissen, dass sich das Anfang des 19.Jrh. erfundene Ventil nur sehr schwer durchsetzte . Berlioz empfahl das Ventilhorn neben dem Naturhorn als ein neues Instrument einzusetzen. Brahms urteilte über das Ventilhorn, in dem er es verächtlich "Blechbratsche" nannte. In Frankreich hat man offiziell bis 1903 Naturhorn gespielt. Das letzte Solostück für ein Naturhorn ist die Pavane von Maurice Ravel (1910). Lediglich Schumann setzte gerne das Ventilhorn ein.
Saint Saens hat teilweise Naturhörner und Ventilhörner im Orchester besetzt und Wagner und Strauss lassen die Ventilhörner auch gern transponieren, deswegen war ich mir nicht sicher.
Ich finde es witzig, das das Brahms Trio, obwohl explizit für Naturhorn geschrieben, seine Uraufführung auf einem Ventilhorn hatte.
Peter hat geschrieben:Anfang des es 19.Jhrh. wurden in der Nachfolge der klassischen Harmoniemusiken (2Ob,2 Klar,2.Fg, 2Hrn und einem Bassinstrument (Kb. Kntrafg. oder Serpent). viel für große Bläsernsemble komponiert. Ein besonders interessantes Stück ist die "Janitscharen-Musik" von Louis Spohr (1815).
in dem speziellen Fall soll wohl eine Trompete mit besetzt sein... habe zu wenig Informationen über das Stück.
Peter hat geschrieben:Die Frage, warum im 2. Hörnerpaar oft die Soli stehen, ist "tonartlich" zu beantworten. Man hat - auch in der Klassik - oft 2 Hörnerpaare in verssch. Transpositionen eingesetzt, nicht um 4 Hörner zu haben, sondern um dadurch eine tonartliche Ausweitung zu haben. Haydn: Sind. c-moll, Mozart "kleine g-moll" Sinf. Später Brahms usw..
Da die kürzeren Hörner im Gegensatz zu den langen etwas "knurrigen" Hörner, etwas sicherer und leichter zu spielen sind, wurden sie dem 3- und 4. Horn zugewiesen.
weisst Du in welcher Stimmung die Originalstimmen geschrieben sind?