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Wechsel Doppelhorn / Wagnertube

BeitragVerfasst: Do 31. Okt 2019, 21:14
von Alex103
Hallo,

mich würde interessieren, wie ihr es mit dem Mundstück beim Wechsel zwischen Doppelhorn und Wagnertube innerhalb eines Stückes haltet.

Benutzt ihr das auf dem Doppelhorn gespielte Mundstück beim Wechsel auch auf der Tube und steckt es dann um oder
habt ihr für die Tube ein (a) identisches separates Mundstück bzw. (b) verschiedenartiges (Kesseltiefe, Bohrung, etc) Mundstück ?

lg

Christoph

Re: Wechsel Doppelhorn / Wagnertube

BeitragVerfasst: Fr 1. Nov 2019, 10:52
von a.r.cor
Hallo Christoph,

verwende in der Regel zwei verschiedene Mundstücke; z.B. für die Tube ein Schmid 11,5.
Da der Winkel des Mundrohrs, der Widerstand u.v.m. anders ist als beim Horn, irritiert mich der zusätzliche Wechsel auf ein anderes Mundstück nicht zusätzlich; außerdem funktioniert (ohne das Mundstück-Umstecken) der Wechsel zwischen den Instrumenten minimal schneller und leiser.
Klang und Intonation sind für mich entscheidend hinsichtlich der Mundstückswahl.

Viele Grüße
Achim

Re: Wechsel Doppelhorn / Wagnertube

BeitragVerfasst: Fr 1. Nov 2019, 17:27
von Alex103
Hallo Achim,

vielen Dank für deine Information. Ich hatte es aus den von dir genannten Gründen bei unseren letzten Konzert (Alpensinfonie) am 7. Horn/1. Tube in F genauso gemacht (Windhager, sogar eine Nummer grösser, D/JZ 6 mit bauchiger Bohrung, W, auf einer Alexander 111) und es hat prima funktioniert. Der Mundstückwechsel ist, wie von dir beschrieben, wegen des völlig anderen Spielverhaltens der Tube gar nicht ins Gewicht gefallen.

(Mundstücke für Wagnertuben wäre nochmals ein separates Thema. Habe bei einer Probe mein „Wagnertuben“ Mundstück vergessen und dann einfach ein anderes mit grösserer Bohrung und vergleichbarem Randdurchmesser genommen, McWilliam 1, hat für das „Gewitter“ mit den vielen lauten und tiefen Tönen genauso funktioniert.)

LG

Christoph

Re: Wechsel Doppelhorn / Wagnertube

BeitragVerfasst: Fr 1. Nov 2019, 18:16
von Holländer
Natürlich kann mann auf jeden Kloschussel pfeiffen. Nicht nur das Publikum sondern auch die meisten Dirigenten würden auf klangliche unterschieden dazwisschen überhaupt nicht aufmerksam sein. Nichtdestotrotz kümmere mich immer das zu einem Instrumenten bestens passenden Mundstück heraus zu suchen. Selber höre ich die Unterschieden nämlich sehr gut, und wie ich glaube meinen Kollegen genau so.
Mein altes Alexander B-Tuba bevorzügt einen etwas grossere Bohrung (W/GK) als mein Yamaha (W/KB).

LG, Rogier

Re: Wechsel Doppelhorn / Wagnertube

BeitragVerfasst: Sa 2. Nov 2019, 18:43
von Peter
meine subjektive Meinung:
Grundsätzlich wechsle ich mein Mundstück nicht bei dem Tausch eines Instrumentes. Natürlich könnten die Mundstücke für Tuben oder hochF-Hörner geeigneter sein, als bei dem Standardinstrument. Aber dieser Umstand kann nicht die Vorteile eines gewohnten Mundstückes ersetzen. Jedoch, sage "niemals nein". Es gibt Extremfälle. Will ich z.B. bei einer Bachkantate sehr hoch spielen, dann hilft am besten ein Mundstück mit einem engeren Kesseldurchmesser. Die Idee mit einem flachen Kessel und einer engeren Bohrung zu spielen, bringt wenig Vorteile, aber einen hässlichen Ton!

Bei der Horntube fehlt einem oft beim Pianissimo der Widerstand, da könnte im Extremfall eine engere Bohrung helfen