Zirkularatmung

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Zirkularatmung

Beitragvon silber93 » Di 4. Feb 2020, 18:01

Ich war vor einiger Zeit im Porgy & Bess und habe mir Arkady Shilkloper am Alphorn und an seinem E-Schmid-Horn angehört. Ich kannte schon Aufnahmen z.B. im Youtube, die mich aber alle nicht überzeugt haben.
Live ist das aber ganz anders, und er spielt wunderbar einen vielleicht etwas altmodischen Jazz. Es war toll.

Das ist aber nicht der Grund meines Beitrags. Ich habe damals das erste Mal live Zirkularatmung am Horn gehört und gesehen.

Jetzt geht mir das nicht aus dem Kopf und ich versuche das auch, es geht ein bisserl, aber ich schaffe keinen gleichmäßigen Luftstrom.

Mich interessiert, ob klassisch gebildete Profihornisten Zirkularatmung einsetzen und wo.

Liebe Grüße
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silber93
 
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Re: Zirkularatmung

Beitragvon Peter » Di 4. Feb 2020, 21:52

sage niemals nie!

albreich schrieb:"…Für mich, als klassisch ausgebildeten Hornist, erschließt sich nicht, wozu das gut sein soll. Gerade die Atmung und die dazugehörigen "Pausen" machen doch den Unterschied zwischen einem Menschen und einer Maschine…." Ein Spruch wird auch gerne gebraucht: "Sie/er reden ohne Punkt und Komma" .Grundsätzlich stimme ich dem zu, aber es gibt Ausnahmen, bei dem man das brauchen kann. Um diese Technik einsetzen zu können, muss man sie aber beherrschen, sonst wird es peinlich. Für mich waren das die langen Liegetöne in der Klassik, so z.B. Beethoven's 5. Klavierkonzert Übergang vom 2. zum 3. Satz. Manche Pianisten gestalten diesen Übergang ausgesprochen langsam. Selbst beim 4.Hornkonzert von Mozart gibt es im 2. Satz eine Stelle, bei der man das gut gebrauchen kann.(Takt 68)
Ich gehöre leider nicht zu den Hornisten, der über ein schier unendliches Luftvolumen verfügen. Bei den endlos langen Schlussakkorde bei Bruckners langsamen Sätzen - besonders auf den Tuben, konnte ich diese Technik mit Gewinn einbringen.

Quintessenz: Man übe diese Technik, um sie im Bedarfsfalle einsetzen zu können
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