Das Aebi-Horn wurde in zwei Varianten gebaut:
Wienerhorn ohne Bogen, aber mit entsprechend langem Mundrohr, bei dem eine Quartlänge "abgeschaltet" werden konnte, d.h. der Daumendrücker war nichts anderes als ein aufsteigendes Quartventil.
modernes Horn mit Drehventilen und gleichartiger Funktion.
Beide Modelle wurden maximal in je zwei Exemplaren in den Jahren kurz vor 1965 hergestellt. Einzig das Halbtonventil war zur Funktion für F- und B-Horn konstruiert.
Aebis Absicht war es, die Hornisten entweder zu zwingen, fast nur das F-Horn zu benutzen oder dem F-Hornisten eine kleine Hilfe für das fis2, g2, as2, a2 durch die B-Funktion zu geben. Das as2 bzw. gis2 ist nämlich auf dem F-Horn durch die Griffkombination 23 ein echter "Scheißton".
Dr.Aebi hat mir damals eines dieser Hörner nach Düsseldorf geschickt, und ich habe es im Orchester ausprobiert. Das Ergebnis war negativ. Da war dann das Knopf-Horn, das ich als Diensthorn bekam, und später mein privates Alex 103 mit breitem Kranz doch etwas ganz Anderes. Bilder kann ich auf Wunsch privat schicken. In meiner Sammlung habe ich so aus der Vergangenheit fast alles an Bildern von Kuriositätenhörner. Nur privat anfragen.