Eventuell ist er ja schon durchgebrannt:))
Nein, durchgebrannt bin ich noch nicht. Im Kopf schon, aber das ist ja der ganz normale Wahnsinn. Ich war nur in den letzten Tagen nicht im Lande. Habe einen Kurzurlaub einrichten können zwischen Auftritten. *gg*
Zunächst supervielen Dank euch allen für die Diskussionen. Diese Art "Antwort" finde ich persönlich am besten, da recht frei diskutiert wird und man so selbst die Infos filtern kann. Danke dafür. Dann werde ich jetzt auf die Fragen und Anmerkungen eingehen
@Masterbrass:
...mal wie viel Geld du ausgeben willst oder kannst...
Die Frage nach dem Geld ist zwar eine zentrale, aber konkret will ich mich da eigentlich nicht festlegen. Aus Erfahrung weiß ich - eine bestimmte Grenze sollte man für seine eigene Zufriedenheit schon überschreiten, das wären bei Doppelhörnern sicher irgendwas um 2-3t€ (drunter geht gar nicht oder nur in Ausnahmefällen (Glück haben und was für sich gutes kann man in dem Bereich sicher auch finden)), und meine mir gesetzte Obergrenze liegt beim Übergang zu 5stellig. Und ich denke, da habe ich ganz gute und unterschiedlichste Möglichkeiten bezüglich eines Horns.
@Beate_Pokorny:
Eine Instrumenten-Neuanschaffung will wohl überlegt sein, ist aber gewissermaßen auch immer, wenn auch nicht ausschließlich, eine Frage des guten Geschmacks. Denn eigentlich, seien wir doch einmal objektiv und ehrlich, ist es bis zu einem gewissen Grade egal auf was für einem Horn wir spielen.
Da stimme ich vollkommen zu. Eine Anschaffung - eigentlich fast egal welcher Art, aber besonders der teuren Art - sollte immer überlegt sein, aber dennoch in gewissem Grad auch aus dem Bauch heraus getroffen werden. Zumindest bin ich damit bisher ganz gut gefahren. *gg* Und wie ja auch in unterschiedlichsten Threads diskutiert, kann ein Laienbläser (egal ob Horn, Trompete oder sonstwas) selbst auf Top-Instrumenten nicht die Qualität erreichen, die ein Profi selbst auf einem Billig-Instrument zustand brächte. Das ist auch klar, dass das eigene Können einen großen Beitrag leistet. Wäre ja auch schlecht, wenn nicht. Wobei für mich genau dieser Punkt auch ein Ansporn ist: ich habe ein Top-Horn und will damit dann auch einiges erreichen.
Für ein Probespielen mehrerer Instrumente nimm Dir bitte viel Zeit, warum nicht auch mal für ein Instrument mehrere Tage?
Wird gemacht Ich freu mich schon drauf. Am liebsten würde ich ja Urlaub nehmen und dann den ganzen Tag spielen. Aber ich befürchte, dann krieg ich irgendwann Ärger mit den Nachbarn *gg*
Warum nicht einen guten Freund/Kollegen/Lehrer zu Rate ziehen, auf dessen Rat man evtl. auch zu hören gewillt ist.
Was ich leider an Erfahrung habe machen müssen, ist dass solcher Rat oftmals weniger ehrlich und vor allem weniger kritisch ist als mein eigener. Aber ich werde auf jeden Fall auch einen außenstehenden mitnehmen, aus dem ich eine kritischste Antwort herauskitzeln werde *g* Wenn es denn soweit ist.
Eine gut durchdachte Maschine (siehe Peters Beitrag) und ein physikalisch einwandfreier Rohrverlauf vom Mundrohr bis zum Schall begünstigen sowohl Spielfluß (Geschwindigkeit), Ansprache der einzelnen Töne und Intonation. Gegen hilflose, beratungsresistente und intonationsschwache Instrumentalisten (kann man alles üben) ist jedoch noch kein Kräutlein gediehen.
Ich hoffe auch, dass solche Parameter vom Instrumentenbauer direkt eher kritischer betrachtet und diskutiert werden als vom kleinen Ladenverkäufer. Leider habe ich bisher nicht die Möglichkeit gehabt, dort direkt zu testen, da es hier nicht viel gibt. Aber Thomann werde ich auch im Auge behalten, obwohl der ja auch schon in die größere Kategorie fällt und sicher auch in die Richtung Verkäufer geht.
Du hast ein bedeutungsvolles Motto: "Libenter homines id, quod volunt, credunt." = "Gerne glauben die Menschen das, was sie wollen." Preisfrage, von wem und woher stammt es?
Es stammt aus dem Bello Gallico von Caesar. Für mich hat es leider eine starke Bedeutung, da ich gerade in letzter Zeit wieder diese Erfahrung machen musste. Manche Menschen sind einfach - wie sagtest du: beratungsresistent - so festgefahren in ihren eigenen Vorstellungen und Meinungen, dass sie resistent sind gegenüber der Wahrheit und den Fakten. Und das finde ich schlimm.
@Steffen:
Wir wissen nicht wo und wieviel Du spielst (angehender Profi, Laie?)
Nennen wir es engagierter Amateur. Zurzeit spiele ich leider weniger, strebe aber bei baldigem Job- und Wohnortwechsel ebenfalls einen starken Umschwung in der Musiktätigkeit an, d.h. mehr und professioneller spielen, gerne Richtung (Laien-)Orchester, Quintetts o.ä.. Irgendwas so in die Richtung.
@wombat:
"Spielst Du schon oder schraubst du noch."
Danke für deine Ausführungen bzgl des Schalls (und die damit ins Leben gerufene Diskussion).
Ähnliche Erfahrungen habe ich (leider) auch machen müssen bzgl Quietschen und langer "Aufbauzeit". Dagegen steht natürlich auch der Fortschritt (das Quietsche-Horn stammte aus Anno-Dazumal, aktuelle Entwicklungen kenn ich nicht, da ich mich lange Zeit nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt habe und einfach mit dem zufrieden war, was ich habe).
Nach euren schönen und vielfältigen Antworten kann ich es kaum abwarten, bis ich Zeit und Geld habe um das Projekt richtig und konkret in Angriff zu nehmen. Man teilte mir bereits mit, dass die unterschiedlichsten Horntypen vorliegen und bereit sind zum Testen. Weihnachtszeit und Jahresende hat aber leider nicht nur gute Seiten, sondern auch viel Arbeit. Andererseits gleichen die vermehrten musikalischen Beiträge in dieser Zeit auch einiges aus.
Superlieben Dank euch allen.
LG, Phoenix