von Peter » Mi 23. Dez 2020, 11:51
Seit 1959 befasse ich mich auch mit dem Naturhorn. Ich hatte das Glück, dass mich mein Lehrer Gustav Neudecker als 2. Horn für viele Konzerte und Aufnahmen mit in die Capella Coloniensis einlud.
Die 1954 gegründete Capella Coloniensis war weltweit das erste Orchester, dass sich der historischen Spielpraxis mit alten Instrumenten annahm. Wir hatten Hornkopien nach Michael Leichnamschneider aus der Sammlung Bernoulli.
Die Kopien, die Gebr. Alexander fertigte, waren nur spekulativ gut, eigentlich Parforcehörner mit Bögen ,
Wir haben brav dem damaligen Kenntnisstand entsprechend gespielt, was aus heutiger Sicht nicht optimal war , aber immerhin…
Später kaufte ich mir einen Satz Meinl&Lauber Inventionshörner.
inzwischen habe ich mich viele Jahre mit der Spieltechnik beschäftigt. Es gibt da sehr verschiedene Rangehensweisen 1. Barocktechnik 2. Klassik, 3.romantische und Mischformen-Technik (z.B. omnitonische Spielweise, d h. man benutze die Ventile als Bogenwechsel) In Frankreich hat man am längsten Naturhorn gespielt und zwar wurde es am Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris bis 1903 gelehrt.
Die heutige Naturhornspielweise gibt es 2 unterschiedliche Richtungen. Die erstere „stopft“ sehr konsequent, d.h . man hört die Tonunterschiede sehr krass.gemäß den Schulen von Gallay, Dauprat u .ä, oder man versuchte die Töne klanglich anzugleichen. Viele der gute Solohornisten, die dass Naturhornspielen nebenher betreiben, neigen zu der ersteren Methode z.B beim f2 in dem sie es vom e2 raufstopfen. Bei anderen Hornisten wie Stephan Katte hört man kaum Klangunterschiede sie dunklen das f2 vom Alphornfa etwas ab.
Letztere Spielpraxis gefällt mir mir v i e l. besser
Ich würde für den Anfang die Tips vom Prof beherzigen, mir dann aber die ausgleichende Technik aneignen . Die Handstellung muss man dann suchen, denn die Hornschalltrichter und die Spielerhände sind verschieden groß. Klangsensibiltät und Tonvorstellung sind dann gefragt.