von herbstgetönter Hain » Do 16. Apr 2009, 09:43
Habe noch keine Gelegenheit gehabt, mal reinzublasen, der Schnitt ist aber doch eigentlich harmonischer als beim modernen 103er. Da es ja nur 25 Stück geben soll, wird es bei der bekannten "Streuung" wohl schwer werden, ein wirklich Gutes zu erwischen. Als Wertanlage lohnt es sich bestimmt, egal wie es sich bläst: Waren doch jüngst wieder zwei Uralt(!)-103er bei ebay angeboten, eines für 4150,- €, das andere für 5000,- USD, außerdem ein Ur-Uralt(!!)-104er für 2550,- verkauft (wahrscheinlich hat der Käufer kein einziges mal reingepustet...). Wenn man überlegt, was die Instrumente damals gekostet haben und wieviel Geld damit im Laufe der Jahrzehnte verdient wurde! Aber der Wahnsinn beschränkt sich nicht auf das 103: In den USA wurde ein völlig fertiges Geyer-Doppelhorn auf über 8000,- USD hochgesteigert, ich hab nicht mehr gesehen wo dann Schluss war. Im Gegensatz zu alten Streichinstrumenten, die bei entsprechender Behandlung im Laufe der Jahrhunderte immer besser werden, ist ein Ventilhorn bei professionellem Gebrauch doch irgendwann ausgelutscht und für den Alltagsbetrieb nich mehr zu gebrauchen, abgesehen davon, dass das Klangideal oder zumindest der Klang"mainstream" sich ja doch etwas verändert hat in den letzten 100 Jahren.
Klingt das Jubiläumsmodell also wie das Ur-103 oder wie ein "modernes"? Bin gespannt auf Erfahrungsberichte.