Fragen und Antworten zu Übungsmaterial, Literatur und Aufführungspraxis,..
Diskussionen rund ums Horn,...
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So 20. Dez 2015, 12:52
Liebe Hornisten-Freunde,
kürzlich erwarb ich ein kompensierendes Doppelhorn aus den 1960er Jahren aus DDR-Produktion für meine Sammlung.
Ich bin natürlich glücklich, dass Ventile und Züge eine hervorragende Dichtigkeit trotz des Alters aufweisen. Das Horn werde ich von dem Instrumentenbauer meines Vertrauens in den nächsten Wochen ertüchtigen lassen. Dazu demnächst ein weiterer Bericht, wenn es fertig ist.
Was mir auffällt, ist das extrem hohe Gewicht des Horns. Es ist sogar deutlich schwerer als mein drei Jahre altes, voll ausgebautes Alex Doppel. Da zudem auch die Gewichtsverteilung ungünstig ist, das E/A – Ventil liegt unter dem dritten Ventil mit dem Zug nach unten, benutze ich im Moment eine einfache Gillhaus - Handschlaufe, ansonsten verkrampfe ich meine linke Hand bereits nach einigen Minuten. Ungeachtet des Gewichts hat Instrument eine extrem leichte Ansprache über den gesamten Tonbereich. Die Intonation ist hervorragend, dabei auch nicht schlecht auf der F-Seite, was auch erstaunlich ist.
Das hätte ich nicht erwartet, und somit stellt sich mir die Frage, ob eine leichtere Bauweise unbedingt mit leichterer Ansprache korreliert.
Viele Grüße,
Altcorno
So 20. Dez 2015, 19:07
lieber Altcorno,
es wundert mich, dass das erworbene Kompensationshorn so schwer ist. Wahrscheinlich ist das Material zu dick. Das von mir mit Cornford entwickelte Modell L25 wiegt nur wenig über 2000 Gramm..
Grundsätzlich sind Kompensationshörner nicht schlechter als voll ausgebaute Doppelhörner; allerdings müssen die Kompensationslängen extrem genau berechnet sein, was bei den meisten dieser Bauweise leider nicht der Fall ist.
Die Ansprache ist bei weniger Masse leichter und besser vom Bläser beeinflussbar. Schwere Instrumente haben einen konfektionierten Klang, der wenig beeinflussbar ist.
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