von Peter » Fr 12. Mär 2010, 02:02
das hängt sehr vom Saal ab.
In einem richtigen und guten Konzertsaal (in etwa "Schuhkarton") kommt - besonders wenn die Hornisten links (vom Puplikum) und im günstigen Winkel zur Rückwand sitzen, sehr viel an.
Auf der Bühne z.B. in einem Opernhaus kann es sehr poblematisch werden, vorallem wenn kein "Konzertkasten" aufgebaut ist und/oder wenn man hinter dem eisernen Vorhang sitzt. In diesem Falle geht fast alles in das Bühnenhaus und beinahe nichts nach vorne in den Saal.
Aber etwas grundsätzliches zur Dynamik:
Lautstärke wird physikalisch in Dezibel gemessen. Ab 80 Dezibel Dauerbeschallung ist mit Hörschäden zu rechnen. Im Orchester wird öfters diese Grenze überschritten. Hornisten können ein Lied davon singen, besonders wenn hinter ihnen das schwere Blech (Trompeten und Posaunen, die sich ihrerseits über die lauten Hörner ärgern) oder das Schlagwerk sitzt.
Nun zum Eigentlichem:
Die dynamischen Angaben in der Musik beziehen sich nicht nur, aber auch auf die verschiedenen Klangfarben.
Ds wird hörbar, wenn wir im forte (Schmetterklang) spielen.
Diese Klangfarbe ist z.B. auch bei klassischer Musik gefragt. Nur, mit unseren schweren modernen Doppelhörner übertönen wir dann das Orchester.
Hier ist einer der Gründe, warum Naturhörner oder Wienerhörner stimmiger in den klassischen Orchesterklang passen.
Andererseits müssen wir bei Mahler Soli im piano spielen, die aber niemals durchkommen. Also spielt man diese mindesten im mezzoforte. Es darf nur k e i n Schmetterklang produziert werden. Hier bewähren sich schwere Doppelhörner mit Schalltrichterkranz (Schmetterbremse).
oder man spielt wie weiland Dennis Brain mit erhobenen Schalltrichter - dann kommt man immer durch.