Horn Lessons

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Horn Lessons

Beitragvon Günther » Do 19. Aug 2010, 11:28

Hallo Freunde,

ich bin bei youtube auf die Serie von hornlessons.org gestossen. Es sind ganz interessante Beiträge.
Zum Thema Atmung gibt es folgendes Video:

http://www.youtube.com/watch?v=cMshoaH0Qoc

Meine Frage: Ist wirklich sinnvoll generell voll einzuatmen, wie es empfohlen wird? Wie kann ich "relaxen", wenn ich vollgepumpt bin?

Bitte um Eure Meinungen!
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Re: Horn Lessons

Beitragvon Till » Fr 20. Aug 2010, 20:54

Hallo Günther!

Also ich bin der Meinung, dass man nicht zuviel einatmen sollte. Man wird unter Umständen - schnelles Nachschlagen zB - die Luft nicht los und atmet immer auf den Polster drauf, wenn keine Zeit zum Ausatmen ist. Beispiel Säbeltanz.

:o Dein Till
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Re: Horn Lessons

Beitragvon Prof » Sa 21. Aug 2010, 06:40

Günther, es gibt nur wenige Stellen in der Literatur, bei denen man "voll einatmen" muß, z.B. Siegfried 3.Akt. Selbst hier ist es besser, sich vom 2.Horn einen Takt (hineinschleichend) abnehmen zu lassen, um kurz Luft nachtanken zu können.

MeinerAuffassung nach wird viel zu viel über das Atmen geschrieben und geredet. Dabei ist das Atmen eine spontane Sache. Man muß nur aufpassen, daß man bei der Betätigung mit einem Blasinstrument die Atmung nicht verkrampft, weil man eben zu viel darüber gelesen oder gehört hat. Auch beim Blasinstrument bleibt die Atmung völlig normal. Man muß nur die Ausatmung (= Luftgebung) kontrollieren. Dazu braucht es aber nur das Bewußtsein, daß der Körper auch spontan ausatmet, man eben dabei nur dosierend eingreifen muß.

Ganz allgemein gesagt und wiederholt: man gibt dem Ton den gewollten Anstoß und LÄSST die Luft strömen. Nur bei harten Anstößen und beim extremen Forte wird der "Luftdruck" erhöht, d.h. die Strömungsgeschwindigkeit willentlich erhöht. Auch bei den hohen Tönen erhöht man die Strömungsgeschwindigkeit, wobei dann doch der Luftquerschnitt verringert wird.

Zusammenfassend stellt man fest, daß das Atmen bei dieser speziellen Tätigkeit im Großteil nicht anders ist als im Normalzustand, wie beim Singen etwa. Schwimmen trainiert z.B. die Atmung auf Hochleistung. Gleichzeitig ist es ein Lungentraining.

Also: macht Euch bei dem Problem Atmung nicht in die Hose, atmet einfach unverkrampft. Atmet aber auch reichlich, d.h. oft genug, um diese Verkrampfung zu vermeiden. Das geht ganz schnell und geschieht bestens "auftaktig".
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Re: Horn Lessons

Beitragvon Peter » Sa 21. Aug 2010, 11:47

Die Theorie des totalem Einatmens stammt von dem grandiosen Tubisten Arnold Jacobs.
Bei der Tuba, auch bei der Bassposaune ist das meist nötig.

Bei Trompete und Horn kann dass - bis auf die von Hans aufgezeigten Stellen - zu kritischen Situtionen (Luftstau) führen.

Natürlich soll das kein Plädoyer für "Blödflock Säuseln"! sein.
Immer "angemessen" einatmen.
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Re: Horn Lessons

Beitragvon Mr.Masterbrass » Mo 23. Aug 2010, 22:46

Die Videos fand ich bis Nr 6 noch vertretbar,ab Nr 7 bin ich teilweise anderer Meinung.
Schade auch dieser Dozent vergisst einiges in seinen Lessons.
Ganz schlimm sind die Beiträge dieser Dame http://www.youtube.com/watch?v=XG0rVedi ... re=related
Es wird immer noch so viel Schwachsinn verbreitet, da wird einem echt übel.

LG Mr.Masterbrass
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Re: Horn Lessons

Beitragvon Mr.Masterbrass » Mo 23. Aug 2010, 23:13

Zum Einatmen hatte ich noch vergessen, dass ich es der jeweils zu spielenden Phrase angleichen würde.
Am Ende der Phrase sollte die Luft möglichst verbraucht sein. Wichtig ist trotz der Restluft noch eine gewisse Luftgeschindigkeit erzeugen zu können.

Als Übung ist Töne aushalten gut.
Man kann zb ein c2 ca 1 MInute im pp(war mal mein Rekord) aushalten, dann wirds aber schon knapp :lol: . 45 sec sind gut drin.
Dabei sollte man dann vorher voll einatmen.
Oder auch Tonleitern zb g1 bis g2 6 mit einmal Luft holen hintereinander spielen, ohne das der Ton darunter leidet. Sicher bei den Übungen stösst man an seine Grenzen, aber es gibt im Ernstfall auch Sicherheit.
Wenn das nicht funktioniert ist die Blastechnik eventuell nicht ergonomisch genug.
LG Mr Masterbrass
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