Griffe für F-Hörner

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Re: Griffe für F-Hörner

Beitragvon Sandstroem » Do 2. Dez 2010, 13:55

Prof hat geschrieben:Ein Stimmungsbeispiel:
Götterdämmerungvorspiel erster Akkord: im ersten Horn ist ein notiertes f2 Klang b1 verlangt. Als achter Ton in der Naturtonskala hängt das bei den meisten Doppelhörnern auf der B-Seite geblasen nach unten. Wird es jedoch auf dem B-Horn mit 1 gespielt, ist es der achte Naturton des As-Horns, der wohlig nach oben tendiert und den Akkord zum Leuchten bringt.


Sie meinen den neunten Naturton des As-Horns oder?
Ist der achte Naturton generell bei allen Naturtonscalen zu tief?

Viele Grüße

Sandstroem
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Re: Griffe für F-Hörner

Beitragvon Peter » Do 2. Dez 2010, 14:59

Sandstroem ansich ist der 8. Naturzon richtig, aber es kommt immer - wie mehrfach in diesem Thread betont - auf die harmonischen Funktionen an.
Manchmal macht es Sinn, den 9.Naturton zu benutzen, weil er eine etwas andere Obertonstruktur hat.
9 ist ein vielfaches von 3. Der 3. Oberton, also die Duodezime. Das ist in der Musik formal gesehen die Dominante. Es liegt ja bereits im Wort (dominieren), dass dies Töne besonders strahlend und schön klingen und genaus so ist es, wenn ich gelegentlich f2 auf dem B-horn mit 1 (9.Oberton) greife.

Hornbach, Deine Anmerkungen sind völlig richtig.
Es gibt aber ein anderes Problem, was mich -auf dem F-Horn, wohl gemerkt- zögern lässt, das e2 mit 12 zu greifen. Das ist ein Aspekt der Treffsicherheit. Je länger das Rohr ist, desto "kicksanfälliger" wird das Spielen. Wenn ich das e2 mit 12 greife, dann ist die Röhre um 72 cm länger. Das macht was aus!!

Zu Deinem 3. Beispiel: Ich finde Dein Beispiel (übrigens große Sexte!) mit 0 gespielt viel schöner., denn der 12Griff stimmt ja auch nicht, er ist deutlich zu hoch. Bei B-hörnern kann man das gut beim Beginn des 3. Mozart Hornkonzert bemerken. Das d2 mit 12 ist unangenehm zu hoch.
Ich empfehle hier sogar das 2. Ventil etwas auszuziehen und das 3. dafür um diesen Betrag reinzuschieben.
Ja, es gibt noch viel darüber zu diskutieren.
Der Prof. und der Steffen haben recht. Man kann nicht immer alles mechanisch regeln. Wir haben Spielräume. wir können mit dem Ansatz und mit der Hand vieles, eigentlich alles korrigieren.
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