HEYDAY'S

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Re: HEYDAY'S

Beitragvon RobLeicht » Di 16. Mär 2010, 22:11

ein weites Feld - das würde Grass sagen??? Sorry, das stammt aus Theodor Fontanes "Effi Briest" - nur das Grass sich einmal angemaßt hatte, in einem Nach-Wende-Roman swich in die Sprache Fontanes zu verkleiden ("Fonti"), was promt schief ging....
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Re: HEYDAY'S

Beitragvon HEYDAY'S » Di 16. Mär 2010, 23:28

RobLeicht hat geschrieben:ein weites Feld - das würde Grass sagen??? Sorry, das stammt aus Theodor Fontanes "Effi Briest" - nur das Grass sich einmal angemaßt hatte, in einem Nach-Wende-Roman swich in die Sprache Fontanes zu verkleiden ("Fonti"), was promt schief ging....


Naja, er hat es zumindest in seinem Buchtitel gesagt, oder ?

Ich sollte eben lieber bei Instrumenten bleiben... ;)

Das war jetzt mal "off-topic" wie man auf internet sagen würde... also back to the topic :)
Beste Grüße,

F. Jank
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Re: HEYDAY'S

Beitragvon HEYDAY'S » Di 16. Mär 2010, 23:51

Martin2 hat geschrieben:Sehr erhellend, herzlichen Dank!
Die chemische Zusammensetzung der diversen Produkte rücken die Hersteller natürlich nicht 'raus - ist klar. Sollen sie auch nicht. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß bestimmte Materialien mit bestimmten Ölen einfach besser laufen und das Öl auch besser gehalten wird.
Wäre eine Teflonbeschichtung sinnvoll? Gibt es sowas schon?


Hallo Martin2,

da gebe ich Ihnen Recht, das wird sicher so sein... aber ich kann eben leider nicht pauschal dazu einen Rat geben. Da sind m.E. die Hersteller gefragt, in dem Bereich für mehr Transparenz und Aufklärung zu sorgen.

Technisch machbar wäre sehr viel, die Frage ist immer, wer es denn bezahlen würde... Teflon ist da aber auch eher nicht das Material der Wahl.

Wir arbeiten da bereits an verschiedenen Lösungen, vorrangig aber für Hersteller zur Erstausrüstung.

Ein Versuch in diese Richtung wäre eine Behandlung mit HEYDAY'S-slide, das wir zwar vorranging für Posaunenzüge entwickelt haben, was einige Kunden wohl aber auch recht erfolgreich auf Ventilen einsetzen. Versuch mach kluch...
Beste Grüße,

F. Jank
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Re: HEYDAY'S

Beitragvon Martin2 » Fr 19. Mär 2010, 14:59

Ich kenne ein paar Trompeter, die Heyday's- slide auf den Triggerzügen einsetzen. Die müssen ja auch laufen wie Posaunenzüge. Beim Horn ist es wohl eher unangebracht, denn die Züge sollen ihre Position ja halten.
Ich kann mich noch gut erinnern, daß wir früher mit normalem Maschinenfett und einem selbst hergestellten Ölgemisch aus Nähmaschinenöl und Petroleum hantiert haben. Logisch, daß die Ventillager regelmäßig verharzten... Und gestunken hats auch noch wie die Pest.

Deshalb hier mal ein Dank an alle Leute, die sich um optimale Lösungen bemühen!
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Re: HEYDAY'S

Beitragvon Raphael » Mi 31. Mär 2010, 18:17

Einige Fragen an den Herrn von Heyday's, falls er hier mal reinschaut:

Wenn ich ein neues, unlackiertes Instrument (also noch auf Hochglanz poliert) vor dem matten Anlaufen schützen will, was empfehlen Sie? Auf Ihrer Website habe ich das Mittel "tarnish protection" entdeckt, was wohl einen ähnlichen Effekt wie ein Wachs am Auto haben soll, nämlich eine vorübergehende Schutzschicht zu bilden. Wie beständig ist dieses Mittel? Hält es auch dem Handschweiß für längere Zeit stand oder ist es wieder weg, sobald man nach dem Spielen das Horn abwischt? Muss man es bei häufigem Spielen jede Woche neu auftragen?
Daneben bieten Sie ja ein Verfahren namens "manufactura / clear" an (hört sich nach scientology an, kleiner Scherz am Rande). Was in dem Mittel drin ist, werden Sie verständlicherweise kaum verraten, aber wie wird es aufgetragen? Ist das wie eine Art Klarlack? Und vor allem: Geht es von selber mit der Zeit und gleichmäßig wieder ab, oder muss man es wie einen Lack chemisch entfernen? Genau deshalb will ich eigentlich keinen herkömmlichen Lack: Es sieht zwar die ersten Jahre bei guter Pflege toll aus, aber da ich mein nächstes Horn für lange Zeit behalten will, fürchte ich den Effekt des Abblätterns, wie es bei meinem jetzigen, lackierten Instrument auftritt.
Eine letzte Frage noch: Gab es irgendwelche Versuche/Experimente Ihrerseits, wie oft man ein Instrument neu polieren kann, bevor die Materialstärke merklich abnimmt? Anders gesagt: Wie dick ist die Oxidschicht, die abgetragen wird, im Verhältnis zur Materialstärke des Metalls?

Im Voraus schon mal Danke für eine Antwort
Raphael
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Re: HEYDAY'S

Beitragvon Prof » Do 1. Apr 2010, 07:10

Das geht doch alles viel einfacher.

Eine Doppelpackung Mikrofasertücher (gelb, hellblau oder rosa - je nach Geschmack !) aus dem Supermarkt für 2.- oder 3.- EUR.
Einfach die Stellen abwischen, auf denen sich Fingerabdrücke befinden. So ganz zwischendurch. Zwischen den Stücken, bei 50 Takten Pause. Nach dem Spielen.

Das kostet nur die 2.- bis 3.- EUR - UND sehr wenig von Eurer Zeit. Keine Chemie. Kein Abrieb.
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Re: HEYDAY'S

Beitragvon alexpansa » Do 1. Apr 2010, 08:52

Lieber Hans,
funktioniert sehr gut. Und trotzdem habe ich grüne Pfoten. Probiere gerade Tank-Pads vom Motorrad aus. Ist eine selbstklebende Plastik-Folie. Klappt ganz gut.
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Re: HEYDAY'S

Beitragvon HEYDAY'S » Sa 8. Mai 2010, 14:01

Raphael hat geschrieben:Einige Fragen an den Herrn von Heyday's, falls er hier mal reinschaut:

Wenn ich ein neues, unlackiertes Instrument (also noch auf Hochglanz poliert) vor dem matten Anlaufen schützen will, was empfehlen Sie? Auf Ihrer Website habe ich das Mittel "tarnish protection" entdeckt, was wohl einen ähnlichen Effekt wie ein Wachs am Auto haben soll, nämlich eine vorübergehende Schutzschicht zu bilden. Wie beständig ist dieses Mittel? Hält es auch dem Handschweiß für längere Zeit stand oder ist es wieder weg, sobald man nach dem Spielen das Horn abwischt? Muss man es bei häufigem Spielen jede Woche neu auftragen?
Daneben bieten Sie ja ein Verfahren namens "manufactura / clear" an (hört sich nach scientology an, kleiner Scherz am Rande). Was in dem Mittel drin ist, werden Sie verständlicherweise kaum verraten, aber wie wird es aufgetragen? Ist das wie eine Art Klarlack? Und vor allem: Geht es von selber mit der Zeit und gleichmäßig wieder ab, oder muss man es wie einen Lack chemisch entfernen? Genau deshalb will ich eigentlich keinen herkömmlichen Lack: Es sieht zwar die ersten Jahre bei guter Pflege toll aus, aber da ich mein nächstes Horn für lange Zeit behalten will, fürchte ich den Effekt des Abblätterns, wie es bei meinem jetzigen, lackierten Instrument auftritt.
Eine letzte Frage noch: Gab es irgendwelche Versuche/Experimente Ihrerseits, wie oft man ein Instrument neu polieren kann, bevor die Materialstärke merklich abnimmt? Anders gesagt: Wie dick ist die Oxidschicht, die abgetragen wird, im Verhältnis zur Materialstärke des Metalls?

Im Voraus schon mal Danke für eine Antwort
Raphael


Hallo Raphael,

leider komme ich jetzt erst zum Beantworten Ihrer Frage, aber besser spät als nie.

Für unlackierte Instrumente kommt in der Tat das "HEYDAY'S - tarnish protection" in Frage - das ist allerdings KEIN Wachs sondern etabliert eine sehr dünne Polymerschicht (ca. 1/1000mm) auf der Oberfläche, die man nicht in ein paar Tagen wieder abgrabbelt wie ein Wachs, da sie chemisch an die Primäroxidation anbindet. Das empfohlene Anwendungsintervall liegt bei 3-6 Monaten je nach Beanspruchung. Es wird v.a. durch mechanische Beanspruchung abgenutzt. Ich habe hier ein vor 2 Jahren behandeltes Schallstück einer Posaune, was zwar etwas nachgedunkelt ist aber kaum zu vergleichen mit den unbehandelten Abschnitten. Es ist aber eben kein Lack bzw. keine permanente Beschichtung - dafür kann man es aber auch selbst auftragen.
HEYDAY'S - manufactura/clear sind permanente transparente Beschichtungen für Hersteller, die man als Laie nicht auftragen kann. Sie sind trotz sehr geringer Schichtstärken extrem widerstandsfähig gegen Oxidation, Handschweiß, verschiedene Chemikalien etc., da sie eine extrem dichte Vernetzung aufweisen und chemisch fest auf dem Material anbinden. Also abblättern würde diese Schicht definitiv nicht. Wir sind hier gerade in Kooperationsgesprächen mit Firmen, die das Material dann ggf. fachgerecht auf's Instrument bringen sollen. Die extreme Stabilität macht es gleichermaßen aber auch schwer, die Schicht einfach wieder zu entfernen, falls ein Teil mal repariert werden muss. Und davor schrecken noch so einige zurück.
Wir haben bereits mehrfach erfolgreich mit einem Material dieser Klasse Mundrohre innen beschichtet gegen das bekannte Red-Rot Phänomen. Durch die extrem dünne Schicht und die feste Anbindung ans Material sind keine hör- und messbaren akustischen Nebeneffekte zu spüren - vielmehr behält das Instrument die originalen Eigenschaften über viele Jahre hinweg.
Gegen das Abblättern (eine Folge von Permeation von Schweiß durch den Lack und Oxidation unter dem Lack bei konventionellen Lacken) hilft ggf. eine gute Pflege z.B. mit HEYDAY'S - lacquer protection (eine ultradünne Polymerschutzschicht von ca. 1/50'000mm).
Zum Polieren haben wir keine Versuche gemacht und: es kommt drauf an... nämlich womit Sie polieren. Viele Polituren nehmen relativ viel Material weg und bei einem 0,3er Blech ist man dann eben irgendwann einfach durch. Idealerweise poliert man eben selten und schützt sein Instrument eben richtig - das ist zumindest unser Ansatz. Sowohl was Lack, unlackiertes Blech und Silber abgeht...
Falls noch Fragen offen sind, einfach direkt an support@heyday-s.com mailen - das werden Sie schnell geholfen ;-)
Beste Grüße,

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