Triples von Paxman

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Re: Triples von Paxman

Beitragvon horntiger » Mi 17. Nov 2010, 12:26

Vielen Dank für die Antworten so weit!

@alexpansa: Ich stimme mit Dir überein, kannst Du noch etwas genaueres zu Kühn sagen?

Da bisher keiner etwas über die Paxamn Triples sagen konnte, kann vielleicht jemand sagen, was gegen ein Paxman Triple sprechen könnte?
Auch Vorurteile! :D Damit ich weiß, was auf mich zu kommt!
Zuletzt geändert von horntiger am Mo 22. Nov 2010, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Triples von Paxman

Beitragvon alexpansa » Mi 17. Nov 2010, 12:56

@Horntiger,
es gibt nichts gegen irgend ein Horn zu sagen. Die Hörner ,die Du probiert hast, sind alles Top-Instrumente. Daher entscheidet der persönliche Geschmack.
Ich habe 8 Jahre Schmid-Doppel und Schmid b/hoch-F gespielt. Seit einem Jahr spiele ich wieder 103er und bastle gerade mit der Firma Kühn ein Tripl zusammen.Bei den neuen Kühn-Hörner sind die Mundrohre nun weiter und kommen jetzt dem deutschen Markt(Gebr.Alexander) mehr entgegen. Ausserdem lasse ich mir die Maschine von der Position so drehen, das die Haltung/Gewichtsverteilung so ist wie beim 103er. Ist aber mein ganz persönlicher Geschmack, da ich über die Jahre gemerkt habe, dass zu wenig Widerstand für mich eine Sackgasse ist. Daher versuche ich das Tripl so nahe wie möglich an das 103er anzugleichen.Ich selber kann über Paxman nichts sagen und kenne auch nur die Legenden darüber. Fakt ist, das genügend tolle Hornisten auf diesen Instrumenten spielen. Also spricht gar nichts dagegen.
Den Mix aus verschiedenen Materialien(z.B:Korpus-Messing/Schall-Sterlingsilber) empfinde ich als unharmonisch im Schwingungsverhalten. Habe selber 8 Jahre so gespielt und es hat auch gut funktioniert. Jedoch empfinde ich ein gleiche Material nun besser.
Das sind meine ganz persönlichen Erfahrungen und keine Dogmen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Alex
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Re: Triples von Paxman

Beitragvon horntiger » Mi 17. Nov 2010, 13:16

Hallo alexpansa,

danke für die Antwort! Dann werde ich Kühn noch einmal erwägen. Es ist schon einige Jahre her, dass ich das GM Triple gespielt habe. Ist Deine Variante das auf der Internetseite beschriebene W393X?

Wie ist Deine persönlich Erfahrung mit den Schmids? Ich spiele mein Triple gerne aber nicht lange! Mein Gefühl ist, dass es stärker ermüdend wirkt auf meine Lippenmuskulatur als wenn ich mein 103er in einem Programm durchspiele. Ich habe da schon viel herumexperimentiert, mich beim Spielen beider Hörner aufgenommen - das Ergebnis ist dann lustigerweise so, dass es klanglich kaum auseinanderzuhalten ist, wenn mit viel Abstand und allein aufgenommen wurde. Allerdings im Geamtorchesterklang setzt es sich mit dem Messingnormalbecher schlechter durch als das 103er.
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Re: Triples von Paxman

Beitragvon alexpansa » Mi 17. Nov 2010, 13:50

@Horntiger,
genau das W393X.Wobei ich dieses Modell eben auf mich noch anpasse. Bei Kühn geht das noch.
Ich kann nichts schlechtes über die Schmid-Hörner sagen, aber ich habe genau die gleichen Erfahrungen gemacht. Es gibt verschiedene Parameter zu beachten. Die erste Frage die Du Dir stellen musst, wie sind Deine akustischen Dienstbedingungen? Wenn Du in der Semperoper spielst ist ein Schmid erste Wahl, weil Du als Hornist extrem exponiert im Graben bist. Ausserdem spielt dieses Orchester auch extrem leise. Spielst Du in einem Stadt-Theater, womöglich mit zugebauten Orchestergraben? Dann wirst Du Dich mit einem Schmid immer etwas unterbelichtet fühlen.
Dann musst Du Dich fragen, wie Du das Instrument einsetzen willst. Ich fand die Triplhörner mit kurzem Mundrohr immer unbefriedigend. Die funktionieren zwar,aber der Dienst macht einfach keinen Spass. Das liegt daran, wenn Du den B-bzw.tief-F Teil benutzt, dann spielst Du immer auch ein kurzes Mundrohr. Und da wirst Du nie den Spielkomfort Deines 103er`s erreichen.
Ja, mit einem Sterlingsilberschall, auf einem Schmid, wirst Du besser durchkommen.mAus dem Kühn Tripl kannst Du ausserdem ein hoch Es machen.
Was ich auch wieder festgestellt habe, das Instrument macht maximal 10% aus.
Alex
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Re: Triples von Paxman

Beitragvon mmljaguar » Mi 17. Nov 2010, 14:38

Hallo "Horntiger" also dazu kann ich ein bisschen beitragen, denn ich habe ein Paxman Tripel Bj. 1978 jahrelang jeden Tag geblasen....Tripelhorn ja oder nein ist ein an sich schwer lösbares "Problem", denn es ist natürlich für Vieles gut bei kritischen Stellen Mal für ein paar Töne umschalten zu können.Ich fürchte, dass das, wenn Du am 1. Horn sitzt, Deine Wünsche nur teilweise erfüllt. Die Tripelhörner haben nun einmal insgesamt eine große Masse, was dazu führt, dass nicht alles drauf funktioniert. Mein Paxman hatte eine hervorragende F-Seite (aber ehrlich wer braucht die schon....) eine gute B-Seite und eine sehr mäßige hoch-f Seite. Nicht vergleichbar, mit dem "normalen" (alten) Paxman B/hoch-f. So und nun schleppt man ein irres Gewicht rum, nur um zu 90% erst auf dem B-Horn zu blasen ;). Mir ging das dann irgendwann auf die Nerven und ich habe einfach wieder zum Alexander 102 und Paxman B/hoch-f gegriffen. Falls ich ein kleines Horn gebraucht habe, habe ich zumeist auf das F-Horn verzichtet und das 102 in der Kiste gelassen, was hat´s am Ergebnis geändert? So gut wie nix.
Probiert habe ich vor ein paar Jahren in Mainz ein Kompensationstripel, das war zufällig Mal ein hervorragendes Horn. Als Deutscher Profi kommst Du vielleicht an so etwas ran, uns hier in Österreich geben die Gebrüder in Mainz nur 3. bis 10. Wahl. Tatsache. Dass man mit einem Schmid nicht durchkommt kann ich mir übrigens kaum vorstellen, die haben doch eine sehr gute Projektion. Und auch wenn es nicht state of the arts ist: Hoyer hat ab und zu sehr gute Tripelhörner. LG mml
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Re: Triples von Paxman

Beitragvon Raphael » Mi 17. Nov 2010, 18:57

Noch was zu den sogenannten handgehämmerten Schallbechern. Es ist keinesfalls so, dass "handgehämmert" immer besser ist als ein gedrückter Becher. Mein D3 klirrt und schmettert mit dem HH-Becher schon bei geringer Lautstärke in inaktzeptabler Weise. Der normale Becher gibt etwas mehr Widerstand und einen runderen Ton. Das sind die Erfahrungen, die ich auf meinem Horn gemacht habe und diese sind nicht allgemeingültig.
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Re: Triples von Paxman

Beitragvon Mr.Masterbrass » Do 18. Nov 2010, 02:46

Hallo Horntiger hast du denn schon mal auf dem Cornford tripel geblasen ? Teste das mal aus.

LG Mr. Masterbrass
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Re: Triples von Paxman

Beitragvon Prof » Do 18. Nov 2010, 07:32

Lieber Alex !

Du hast völlig recht. Für diese "wahnsinnigen Musikschreiber" (Schreibtischtäter) taugt das "kleine Horn" (hoch F) nicht. Da ist das Tripel entscheidend im Vorteil. Zu diesen "schreibenden Tätern" kommen dann noch die "entscheidenden Täter", die diese Dinge auf das Programm setzen. Die Gründe dafür mögen ?"unterschiedlich"? sein. Verstanden ?? Das geschilderte Programm müßte definitiv am ersten Horn geteilt werden, allein aus Rücksichtnahme auf die Eroica, nicht weil sie heikel wäre, sondern weil sie es musikalisch verdient.

Zu den Vienna Horns:
Es ist einfach unglaublich gut, was da von allen Beteiligten abgeliefert wird. Dabei ist ihre Stärke nicht die außer Zweifel stehende verblüffende Technik, die Sicherheit auch in der Stratosphäre und die Kraft, nein, es ist die Art des Zusammenspiels, die Sauberkeit in der Intonation, die Spielfreudigkeit, Musikalität und der Gesamtklang. Im letzten live-Konzert, das ich vor kurzer Zeit gehört habe, fand ich die romantischen Stücke noch weit stärker als die Filmmusiken, denn diese Art des romantisch-typisch österreichisch-wienerisch Musikzierens macht ihnen niemand nach.
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Re: Triples von Paxman

Beitragvon horntiger » Fr 19. Nov 2010, 13:47

Hallo an Alle,

vielen Dank für die Tips!

@mmljaguar: Kannst Du noch genauer etwas zu Deinem Paxman sagen? War es ein Volltriple oder ein kompensiertes? Wie war es in Punkto Widerstand?

@alexpansa: Spielt sich das Kühntriple auf der B-Seite ungefähr wie ein 103er? ODer was meinst Du mit Anpassung an den deutschen Klang?

Mir ist auch klar, dass das Instrument nur begrenzt Auswirkungen auf das Endergebnis hat. Ich glaube auch nicht, dass ich mit einem Triple besser sein werde...ich suche nur das richtige Werkzeug (Triple, das sich auf der B-Seite wie ein Doppel spielt) für meinen Dienstalltag. Stress hab ich auch so schon genug :twisted:

Es ist lustig, dass sich so viele von den modernen Schreiberlingen als Schreibtischtäter ohne Bezug zur Instrumentenrealität austoben und das dann auch immer noch als "Grenzüberschreitung" und "neue Hörerfahrung" verkaufen wollen. Gute Musik - auch Neue - findet ihren Weg zu uns, und zwar über das Herz und nicht den Verstand.
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Re: Triples von Paxman

Beitragvon alexpansa » Fr 19. Nov 2010, 17:36

A@Horntiger,
also bei dem Kühn-Tripl fällt der Wechsel mir kaum auf, oder besser gesagt habe ich kaum Probleme. Im Dezember kann ich dazu mehr sagen, dann habe ich mein angepasstes Tripl.
Alex
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