Ventile drehen lassen

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Re: Ventile drehen lassen

Beitragvon Prof » Do 22. Jan 2009, 23:10

Alle paar Jahre beim Instrumentenmacher im Ultraschallbad reinigen, das hilft auch dazu, überschüssiges Fett aus der Maschinerie zu entfernen. Mit dem Auto geht man ja auch zum regelmässigen Service.
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Re: Ventile drehen lassen

Beitragvon Altcorno » Mi 24. Jun 2009, 20:41

Altcorno hat geschrieben:Hallo,

ich besitze ein Alexander 103, das nach Auskunft der Fa. Alexander aus den frühen sechziger Jahren stammt. Die Ventile seien nicht mehr dicht, und überhaupt würde man mir den Kauf eines neuen Instruments empfehlen. Verständlich und sicherlich ein gut gemeinter Rat.

Da das Horn bei mir ca. 20 Jahre ungenutzt herumgelegen hat, habe ich mir indessen erstmal ein gebrauchtes B-Horn (Finke Mod. 52) zugelegt und zwei Monate Ansatzstudien betrieben. Ich bin nun allmählich an dem Punkt, dass ich mich entscheiden muß, eines neues Horn zu kaufen oder da alte noch einmal professionell aufarbeiten zu lassen. Das Alexander, was ich habe, ist m. E. immer noch besser als alles andere, was ich zwischenzeitlich an neuen Hörner im mittelpreisigen Segment (z.B. Lidl, Hoyer, Yamaha) ausprobieren konnte.

Gibt es Instrumentenmacher, die Doppelventile nachdrehen und anpassen können?

Grüße


Um den Thread abzurunden: Aufgrund der vielen hilfreichen Hinweise, insbesondere von Martin2 und Prof sowie Corno2 habe ich in der Zwischenzeit das oben erwähnte Horn von einem der von Martin2 per PM empfohlenen Instrumentenmacher aufarbeiten zu lassen.

Der Meister hatte dabei völlig freie Hand alles zu tun, um das Instrument in den bestmöglichen technischen Zustand zu versetzen. Ersatz der Maschine eingeschlossen.

Folgendes war erforderlich und wurde gemacht:

Porentiefe Reinigung des Instruments.
Nach der Reinigung stellte sich heraus, dass die Maschine lediglich minimal abgenutzt war.
Von den Zügen waren nur die dritten leicht locker und wurden geweitet.
Statt der Schraubverbindungen im Schubgestänge wurden Kugellager eingesetzt, die praktisch nicht sichtbar sind. Die Maschine arbeitet jetzt ohne Spiel und völlig lautlos.
An der Stelle wo der Handschutz sitzt, wurde auf der Innenseite ein Neusilberschutz angebracht. (Die einzige etwas dünne Stelle.)
Abschließend wurde das Horn poliert und lackiert. (Hauptsächlich zur Konservierung.)

Bemerkenswert noch, dass der Instrumentenbauer mich auf die Reparaturspuren detailliert hinwies:

Die Stürze ist ausgewechselt und einmal ausgebeult worden (kaum sichtbar).
Der Ventildeckel des Umschaltventils ist ersetzt worden.
Das Goldmessingmundrohr ist anscheinend durch ein Messingmundrohr ersetzt worden. (Was soll das?)
Eine Lötstelle am Anstoss war unsauber ausgeführt worden.

Meines Erachtens ist das Horn jetzt wirklich Klasse (bis auf das b2). Auch wenn es richtig ist, wie Konstantin Becker schrieb, dass das 103 mit größerer Mundstückbohrung leichter anspricht, werde ich mich trotzdem noch nach einem leichter ansprechenden Instrument umsehen.
Altcorno
 
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Re: Ventile drehen lassen

Beitragvon Altcorno » Mi 24. Jun 2009, 20:42

Altcorno hat geschrieben:Hallo,

ich besitze ein Alexander 103, das nach Auskunft der Fa. Alexander aus den frühen sechziger Jahren stammt. Die Ventile seien nicht mehr dicht, und überhaupt würde man mir den Kauf eines neuen Instruments empfehlen. Verständlich und sicherlich ein gut gemeinter Rat.

Da das Horn bei mir ca. 20 Jahre ungenutzt herumgelegen hat, habe ich mir indessen erstmal ein gebrauchtes B-Horn (Finke Mod. 52) zugelegt und zwei Monate Ansatzstudien betrieben. Ich bin nun allmählich an dem Punkt, dass ich mich entscheiden muß, eines neues Horn zu kaufen oder da alte noch einmal professionell aufarbeiten zu lassen. Das Alexander, was ich habe, ist m. E. immer noch besser als alles andere, was ich zwischenzeitlich an neuen Hörner im mittelpreisigen Segment (z.B. Lidl, Hoyer, Yamaha) ausprobieren konnte.

Gibt es Instrumentenmacher, die Doppelventile nachdrehen und anpassen können?

Grüße


Um den Thread abzurunden: Aufgrund der vielen hilfreichen Hinweise, insbesondere von Martin2 und Prof sowie Corno2 habe ich in der Zwischenzeit das oben erwähnte Horn von einem der von Martin2 per PM empfohlenen Instrumentenmacher aufarbeiten zu lassen.

Der Meister hatte dabei völlig freie Hand alles zu tun, um das Instrument in den bestmöglichen technischen Zustand zu versetzen. Ersatz der Maschine eingeschlossen.

Folgendes war erforderlich und wurde gemacht:

Porentiefe Reinigung des Instruments.
Nach der Reinigung stellte sich heraus, dass die Maschine lediglich minimal abgenutzt war.
Von den Zügen waren nur die dritten leicht locker und wurden geweitet.
Statt der Schraubverbindungen im Schubgestänge wurden Kugellager eingesetzt, die praktisch nicht sichtbar sind. Die Maschine arbeitet jetzt ohne Spiel und völlig lautlos.
An der Stelle wo der Handschutz sitzt, wurde auf der Innenseite ein Neusilberschutz angebracht. (Die einzige etwas dünne Stelle.)
Abschließend wurde das Horn poliert und lackiert. (Hauptsächlich zur Konservierung.)

Bemerkenswert noch, dass der Instrumentenbauer mich auf die Reparaturspuren detailliert hinwies:

Die Stürze ist ausgewechselt und einmal ausgebeult worden (kaum sichtbar).
Der Ventildeckel des Umschaltventils ist ersetzt worden.
Das Goldmessingmundrohr ist anscheinend durch ein Messingmundrohr ersetzt worden. (Was soll das?)
Eine Lötstelle am Anstoss war unsauber ausgeführt worden.

Meines Erachtens ist das Horn jetzt wirklich Klasse (bis auf das b2). Auch wenn es richtig ist, wie Konstantin Becker schrieb, dass das 103 mit größerer Mundstückbohrung leichter anspricht, werde ich mich trotzdem noch nach einem leichter ansprechenden Instrument umsehen.
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Re: Ventile drehen lassen

Beitragvon Hödlmoser » Do 25. Jun 2009, 02:42

Wer war denn der Meister? Cornford, Dürk, Tonart,..?
LG Hödlmoser
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