Demokratie in der Musik?

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Re: Demokratie in der Musik?

Beitragvon Sandstroem » Sa 13. Nov 2010, 20:44

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Zuletzt geändert von Sandstroem am Fr 19. Nov 2010, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Demokratie in der Musik?

Beitragvon Mr.Masterbrass » Sa 13. Nov 2010, 23:46

Nochmal zusammengefasst, ja die Übergänge von sogenannter U und E Musik sind fließend.
Eigentlich gibt es nur sehr gute bis sehr schlechte Musik, dass ist auch Geschmacksache.
Jeder muß selber entscheiden ,welche Musik für Ihn im Moment gut oder schlecht ist.
Musik hören und beurteilen kann gelernt werden, man kann sich weiter entwickeln.
Die Masse der Hörer ist nur an einfache Strukturen in der Musik gewöhnt, oder von den derzeitigen Machern gewöhnt worden.
Mode wird gemacht und auch diktiert, Musiktrends teilweise auch.
Deswegen sollte die Masse nicht grundsätzlich alleine entscheiden dürfen, welche Musik Gehalt hat, da sie nicht dazu in der Lage ist.(die Masse ist inkompetent)
Es kann ja auch nicht jeder entscheiden, welche ärztlichen Behandlungen sinnvoll wären. Dazu braucht man Fachwissen und einen gewissen Bildungsstand.

Sandstroem du scheinst ja ein alter Metalfan zu sein (::
Daher spielst du ja auch Posaube hihi.. ne ist ein Scherz.

Wie gesagt gute gehaltvolle Musik braucht keine visuellem Effekte . Sie muß einen im Innersten berühren.
Die Kunstform Musik ist so unfassbar und unbeschreiblich wie das Seelenrauschen im Kosmos.
Schön das es Sie gibt.


LG Mr Masterbrass
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Re: Demokratie in der Musik?

Beitragvon Mr.Masterbrass » So 14. Nov 2010, 00:24

Übrigens auch Aina ist zwar ganz gut gemachter Pro Metallrock , es hat aber für mich nichts mit gehaltvoller Musik, wie ich sie mir vorstelle, zu tun.
Allein die Dynamik ist ja sehr begrenzt, die harmonischen Strukturen sind recht einfach gehalten.

Hier mal ein link zu Richard Strauss, eventuell kennst du die Musik ja nicht. Das ist z B Musik die mich persönlich berührt .Sie hat auch eine besondere Qualität. Aber es gibt da ja so viele tolle Komponisten die gut sind .
http://www.youtube.com/watch?v=xK7z2NhUrsQ


LG Mr Masterbrass
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Re: Demokratie in der Musik?

Beitragvon HHHornist » Di 16. Nov 2010, 10:14

Mr.Masterbrass hat geschrieben: Das ist z B Musik die mich persönlich berührt


Dieses persönliche berühren kommt m.E. bei vielen Höhrern, insbesondere Höhrern, die selbst Musiker sind, recht kurz, da man oft mehr auf die "technische" Qualität achtet, als auf die musikalische. Wie viele Musiker (von Amateur bis Profi) gehen in ein Konzert großer Berühmtheiten nicht weil sie sich von den Stücken berühren lassen wollen, sondern weil die Leute so toll spielen können?
Wie schon Wilhelm Busch gesagt hat: "Wer zur Puppenbühne geht, sieht die Fäden".

Ich vermute mal, dass sich eben viele Zuhörer von der sog. E-Musik weniger angesprochen fühlen als von Pop-Rock-Schlager oder was auch immer.
Problematisch erscheint mir, dass zur Rettung der "klassischen" Musik die Zuhöhrerschaft, insbesondere auch in Schulen, quasi zum Höhren dieser Musik "erzogen" werden soll. Dies jedoch auf die oben beschriebene Weise, indem ihnen "beigebracht" wird warum (im technischen Sinne) diese Musik so toll ist, oder sein soll.

Und was das Show-Element in der Klassik betrifft: Wenn es stimmt, dass diese Musik so hochwertig ist, dass sie Ohne Show auskommen soll, warum spielen die Musiker dann im Frack, oder mindestens im Schwarzen Anzug und nicht in Alltagskleidung? Warum sieht man mitunter Solistinnen im "Hochzeitskleid" auftretten? Warum hält man immer noch am Klassischen Auftrittsablauf fest: Erst kmmt das Orchester, dann der Dirigent (eventuell mit Solist), Orchester steht auf (wenn Solist dabei, nicht), setzt sich, etc. Könnte man doch eigentlich weglassen. Konsequenterweise könnte man dann auch das Orchester weglassen und 'ne CD einlegen...absurd.
M.E. gehöhrt die Show genauso zur Klassik wie zu jeder anderen Musik auch.
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Re: Demokratie in der Musik?

Beitragvon Prof » Di 16. Nov 2010, 10:58

Lieber HHHornist !

Du hast eigentlich recht, was die Hörererziehung anlangt. Die Voraussetzungen für bestes Musizieren, - ich meine hier die Unterrichtsmethodik und die Spieltechnik, die nur die Grundlagen des Musizierens sind - werden völlig falsch angegangen. Besonders die jungen Zuhörer können nicht früh genug auf Qualität (gilt nicht nur für die Musik) hingewiesen werden. Eine geduldige langsame Hinführung zur klassischen Musik wird in den Schulen kaum durchgeführt. Manche Kindergärten betreiben noch das Orff-Schulwerk mit seiner rhythmisch-musikalischen Schulung im Gemeinschaftsmusizieren. Es liegt aber meist an der mangelnden Hörererziehung der Lehrer selbst. Wir haben im europäischen Raum eine ungeheure Vielfalt der Musik von der Barockzeit bis heute. Was passiert damit ? Was passiert damit bei uns im deutschen Sprachraum ?

In Italien gibt es instrumentale Erziehung von der Volksschule an. In Ungarn haben Kodaly & Bartok Entscheidendes zur Musikerziehung beigetragen. Und das wird weiter gepflegt.

Es beginnt alles mit den Grundlagen. Diese müssen aber gesetzt und gepflegt werden. Natürlich muß die U-Musik jeglicher Form auch unterrichtet werden. Das gehört einfach dazu.

Das Hinführen zur Klassik muß schrittweise erfolgen. Beispiele gibt es (heute) genug. Wenn aber Musik-Lehrer außer aus dem Lehrplan (wenn überhaupt) keine Ahnung oder keinerlei Interesse für klassische Musik haben, dann sind sie am falschen Arbeitsplatz.

Jetzt zu den von Dir monierten Formalitäten:

En Konzert wird auch als erbauliches bzw. besinnliches Ereignis begangen. Die festliche Stimmung, also eine vom Alltag abgehobene Stimmung sollte auch in der entsprechenden Kleidung Ausdruck finden, muß aber nicht. Kannst Du Dir ein Orchesterkonzert vorstellen, bei dem manche Kollegen im dunklen Anzug mit Krawatte (ich hasse Krawatten, habe aber so um die 200 - übliches Geschenk oder Mitbringsel), andere in womöglich abgearbeiteten und nicht ganz sauberen Jeans oder mit Pulli und 3/4-Hose auf die Bühne gehen ? Die eine Kollegin im frechen Mini, die andere im Abendkleid (nicht Hochzeitskleid), die dritte in superengen Radfahrerhosen und popfarbenem Oberteil. Deshalb gibt es eine Kleiderordnung.

Aufstehen ? Zur Begrüßung des Publikums und des Dirigenten. Ganz einfach. Am Beginn des Konzertes. Am Ende steht der ganze Apparat auf, um den Applaus entgegenzunehmen und um sich beim Publikum zu bedanken. Auch hier drückt die einheitliche festliche Kleidung die Achtung des Publikums besser aus, als wäre ein gemischt gekleideter Haufen auf der Bühne.

Der Solist/Solistin wird vom Orchester nicht speziell begrüßt, erhält aber den Beifall vor dem Orchester und bezieht dann das begleitende Orchester in den Applaus ein, indem er es bittet, den Applaus ebenfalls stehend entgegen zu nehmen.

Das sind eigentlich nur Formsachen, die aber das Ganze positiv abrunden. Es darf aber nicht zur sogenannten "Hundenummer" ausarten, bei der
"ein Oberhund mit oder ohne Stock die kleineren Hunde zum Aufstehen und Verbeugen kommandiert". Auch hier ist gegenseitige Freundlichkeit geboten.

Ja, ehe ich es vergesse: Show passiert auch bei klassischen Konzerten, beschränkt sich aber meist im wilden Gewedle der Dirigenten. Ein Glas Champagner oder mehr & zwei Tassen starken Kaffees unmittelbar vor dem Konzert tun da gute Wirkung. Weibliche Zuhörer flippen dann gerne ob der sexy Ausstrahlung des Manns am Pult aus, während wir Musiker ob der von ihm ausgehenden Unsicherheit mit allen möglichen Schmissen (große Namen eingeschlossen) schon vorher Albträume bekommen - und vieles reparieren und oft dazu in der Kritik ausbaden müssen.
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Re: Demokratie in der Musik?

Beitragvon Mr.Masterbrass » Di 16. Nov 2010, 11:45

HHHornist hat geschrieben:Dieses persönliche berühren kommt m.E. bei vielen Höhrern, insbesondere Höhrern, die selbst Musiker sind, recht kurz, da man oft mehr auf die "technische" Qualität achtet, als auf die musikalische. Wie viele Musiker (von Amateur bis Profi) gehen in ein Konzert großer Berühmtheiten nicht weil sie sich von den Stücken berühren lassen wollen, sondern weil die Leute so toll spielen können?
Wie schon Wilhelm Busch gesagt hat: "Wer zur Puppenbühne geht, sieht die Fäden".


Wenn man als Profi gar nicht mehr von der Musik berührt wird, finde ich es sehr schade. Eventuell ist man dann abgestumpft, hast einen sehr spartanischen Spielplan ,
oder das Umfeld stimmt nicht.
Ich gebe zu das kann sehr schnell passieren, aber daran sollte man dann arbeiten, sonst wird man auf Dauer sicher nicht glücklich in dem Beruf.

HHHornist hat geschrieben:Ich vermute mal, dass sich eben viele Zuhörer von der sog. E-Musik weniger angesprochen fühlen als von Pop-Rock-Schlager oder was auch immer.
Problematisch erscheint mir, dass zur Rettung der "klassischen" Musik die Zuhöhrerschaft, insbesondere auch in Schulen, quasi zum Höhren dieser Musik "erzogen" werden soll. Dies jedoch auf die oben beschriebene Weise, indem ihnen "beigebracht" wird warum (im technischen Sinne) diese Musik so toll ist, oder sein soll.


Ich persönlich höre nicht analytisch, sondern mehr aus dem Bauch heraus. Analytisch hören kann aber auch seinen Reiz haben. Eine gesunde Mischung aus Beidem ist bestimmt nicht schlecht.
Mit lernen meinte ich auch einfach verschiedenen Sachen hören. Nicht nur einmal sondern ruhig öfter, erst dann kann man den Zugang finden. Leider werden heute sehr viele Menschen , durch Reizüberflutung der Medien, viel zu brutale Filme und Computerspiele gefühlsmäßig abgestumpft.
Die Kinder werden heutzutage in jungem Alter visuell vergewaltigt, die Auswirkungen werden teilweise jetzt schon sichtbar.
Unruhe, Hyperaktivität und Verhaltensstörungen können die Folge sein. Es werden oft falsche Werte vermittelt, die auch zur Unzufriedenheit der Gesamtbevölkerung beitragen.




HHHornist hat geschrieben:Und was das Show-Element in der Klassik betrifft: Wenn es stimmt, dass diese Musik so hochwertig ist, dass sie Ohne Show auskommen soll, warum spielen die Musiker dann im Frack, oder mindestens im Schwarzen Anzug und nicht in Alltagskleidung? Warum sieht man mitunter Solistinnen im "Hochzeitskleid" auftretten? Warum hält man immer noch am Klassischen Auftrittsablauf fest: Erst kmmt das Orchester, dann der Dirigent (eventuell mit Solist), Orchester steht auf (wenn Solist dabei, nicht), setzt sich, etc. Könnte man doch eigentlich weglassen. Konsequenterweise könnte man dann auch das Orchester weglassen und 'ne CD einlegen...absurd.
M.E. gehöhrt die Show genauso zur Klassik wie zu jeder anderen Musik auch.


Alltagskleidung würde dich als Hörer, zu sehr von der Musik ablenken. Denn wie der Prof schon geschrieben hat würde dann jeder anders aussehen . Der schwarze Anzug dient auch dazu, optisch hinter die Musik zurückzutreten und ein einheitliches Bild für den Zuschauer abzugeben. Dies untermauert mein Argument , dass gute Musik nicht gesehen werden muss. Wenn du mal darüber nachdenkst, wird es dir klar werden . Es gibt auch Solisten die in geschmacklosen Garderoben auftreten, weniger ist da oft mehr.

LG Mr.Masterbrass
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Re: Demokratie in der Musik?

Beitragvon Prof » Di 16. Nov 2010, 17:28

Lieber Mr.Masterbrass,

Du vergißt ganz die irre Flut von kohlehydratangereicherten Nahrungsmittel als starkes Aufputschmittel besonders für kleine Kinder, in Hyperaktivität resultierend. Bei Heranwachsenden und bei Erwachsenen ist es jede Form von flüssigen Kohlehydraten (= Alkohol). Die akustisch visuelle Umweltverschmutzung jeder Art und der häufige Verkehrslärm tun ein Übriges dazu.

In der klassischen Musik finden wir neben dem objektiven Lärm, wertfrei bemerkt, im besonderen Maße "geordnete akustische Ereignisse", die wir auch als Harmonien bezeichnen. Das wirkt zusammen mit der Agogik und der oft strengen Form einerseits beruhigend, andererseits positiv anregend, trägt also zum Wohlbefinden bei. Bei oft chaotischen mit Dissonanzen angereicherten und auch ungeordneten Klängen in chaotischen Abläufen, von Zeitgenossen produziert - ich weigere mich, "komponiert" zu verwenden - , kommt man trotz guter Vorbereitung aus den Aufführungen häufig völlig frustriert nach Hause.

Pop-Musik und Unterhaltungsmusik haben so viele Ausdrucksformen, daß es schwer fällt, eine einigermaßen gerechte Beurteilung abzugeben. Es gibt dabei auch hervorragende kompositorische Einfälle. Die Filmmusik könnte vielleicht die Musikform unserer Zeit sein, da sie alle technischen Möglichkeiten und dazu die Möglichkeit der Verfremdung des Klanges anwenden läßt. Wenn dann eine hervorragende Filmkunst mit spitzenmäßiger Filmmusik zusammentrifft, naja, vielleicht hätten Richard Strauss und Richard Wagner heute auch so geschrieben. Ich spreche hier auch von jenen Filmkomponisten, die sich in der Mahler- oder Straussnachfolge verstehen und aus deren Kompositions- und Instrumentationskönnen fleißig schöpfen.
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Re: Demokratie in der Musik?

Beitragvon Peter » Do 18. Nov 2010, 12:01

Das Thema ist provokant und steckt voller Gift.
Man kann sich - wie hier auch geschehen - die Köpfe heiß diskutieren und es kommt trotzdem nichts dabei raus. Am Schlimmsten ist, dass man anfängt zu vergleichen, was nicht vergleichbar ist.

Hier die subjektive Meinung eines unmaßgeblichen alten Hornisten:

die "Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausser allen anderen" (Churchill).

Es gibt Bereiche, die von demokratischen Mehrheiten nicht beeinflusst werden sollten/können. Dazu gehört alles Emotionale und unser geschichtliches (auch kulturgeschichtliches) Erbe. Und genau in diese Bereiche fallen Kunst, also auch Musik. Hier gibt es keine, darf es keine Demokratie geben. Kunst braucht den Odem der Freiheit!!
Die Volksmehrheiten waren immer gegen das Elitäre.
Wenn die Volksmehrheit hier das Sagen hätte, dann gebe es keine Opernhäuser, keine Theater, keine Orchester, keine Gemäldegalerien, womöglich auch keine Bibliotheken. Man würde nicht alte Gebäude/Schlösser liebevoll restaurieren. Es gebe keine öffentlich-rechtlich Funkanstalten, die einen Kulturauftrag erfüllen.

Wenn es nach den Mehrheiten ginge, dann hätten wir schon längst wieder die Todesstrafe. Man könnte sogar ganz demokratisch die Abschaffung der Demokratie in Erwägung ziehen, wie 1933 , als man - ganz demokratisch, versteht sich - den Hitler wählte.

Nein, in so einem Land möchte ich nicht leben.

In den USA werden die Orchester nicht subventioniert. Sie müssen von den Zinsen großer Stiftungen und vollen Häusern leben. Unsere Hornkollegen haben mir oft von ihren Frust berichtet, weil das Orchester-Repertuar dort so wahnsinnig klein ist. Es umfasst ca 50-60 Kompositionen - alles Evergreens. Viele bedeutende Werke der brock-klassischen-romantischen Epoche werden dort nicht gespielt, weil damit der Saal nicht gefüllt werden kann. Und laut muss es sein. Warum wohl klatscht das Publikum bei der 6. Sinf. von Tschaikowski schon nach dem dritten Satz? Gar in Hornkonzert? nein, lächerlich!

Und nebenbei: Sind wir denn so frei, wie wir uns wähnen?
Nein, wir sind alle mehr oder weniger manipuliert. Was gut oder schlecht ist verkündet doch die Bild……… Es wäre angeblich die Mehrheitsmeinung.
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Re: Demokratie in der Musik?

Beitragvon Prof » Do 18. Nov 2010, 15:10

Lieber Peter in Shenyang !

Vor ein paar Tagen lief im ZDF wieder "Aus der Anstalt", das super Polit-Kabarett.

Da fiel eine ganz wichtige Bemerkung:

Von wegen Demokratie sollten wir ins "Alte Griechenland des Sokrates usw." zurückschauen. Dort wurden Senatoren und Konsorten (Minister) durch das Los bestimmt. Dabei konnten auch Deppen das Los erwischen. Heute wählen wir "unsere Deppen" und sind selbst Schuld daran, statt daß wir das Los für uns entscheiden lassen. Es würde sich dann "da oben" nichts ändern, aber wir wären nicht schuld daran.

Ist nicht von mir, sondern nur ein Zitat aus einer öffentlichen, im Fernsehen übertragenen Aufführung.

Sonst, lieber Peter, muß ich Dir in allen Punkten recht geben.

Wie ich im CCTV9 sehe, wird es langsam bei Dir ungemütlich kalt.

Hast Du übrigens im Gugong (Kaiserpalast) in Shenyang schon das auf Kacheln gemalte Bild der reitenden chinesischen Hornisten und nebenan das große zigarrenförmige andere chinesische Horn gesehen ????

Liebe Grüße

Hans
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Re: Demokratie in der Musik?

Beitragvon Mr.Masterbrass » Do 18. Nov 2010, 22:29

Hallo Peter, schön das du dich meiner Meinung anschließt.
Wobei diskutieren schon etwas bringen kann .
Es bewegt eventuell etwas in den Teilnehmern. Durch das kennenlernen der Meinungen der Anderen, gibt es durchaus auch Veränderungen .
Vorausgesetzt, man ist auch offen für andere Standpunkte und stellt seine Eigenen auch immer wieder in Frage.

LG nach China Mr.Masterbrass
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