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Hoyer K10

Verfasst:
Mi 11. Jun 2014, 13:52
von gundisch57
Hallo Zusammen!
Ich wollte mal fragen, ob es hier jemanden gibt, der das H. Hoyer K10 schon angespielt hat oder gar besitzt?
Das Horn bewegt sich preislich ja in einer Region, in der man von dem Instrument schon einiges erwarten kann.
Vielleicht gibt es ja Erfahrungswerte zu diesem Horn. Würde mich sehr interessieren.
LG
Re: Hoyer K10

Verfasst:
Mi 11. Jun 2014, 15:28
von Hödlmoser
Re: Hoyer K10

Verfasst:
Mi 11. Jun 2014, 15:52
von Peter
Leider ist dieses Horn im weitesten Sinne auch eine Kopie vom "103er".Das doppelstöckige Umschaltventil kann niemals das "Windradl" vom 103er ersetzen, denn dieses gilt als das beste Umschaltventil, was je gebaut wurde!. Es dreht im Gegensatz zum Windrad (dreht nur um 60Grad)l um 120Grad. Ausserdem sind "flupp-Geräusche" zu erwarten.Warum eine Kopie kaufen, wenn es das Original gibt!! Die meisten Instrumentenbauer sind nicht bereit eigene Modelle zu entwickeln - stattdessen wollen sie alle auf dem Erfolgskurs des 103er mit fahren.
Alles nur Modeerscheinungen.
Re: Hoyer K10

Verfasst:
Mi 11. Jun 2014, 18:13
von gundisch57
Hallo Peter,
danke. Was das Umschaltventil betrifft habe ich schon ähnliches gehört. Schade eigentlich, denn meine Erfahrungen, gerade was die Schüler- und Studentenmodelle wie z.B. das 801 angeht, waren bisher ganz gut. Aber das K10 ist halt nun mal vom Preis her in einer Ecke angesiedelt, in der alles passen sollte und man keine Kompromisse eingehen muss. Das 103 mit festem Schall in Messing müsste preislich ungefähr gleich dem K10 liegen. Von daher muss ich Dir recht geben: warum einen "Nachbau" kaufen, wenn man das original haben kann. Was mich halt außer der Mechanik noch interessiert hätte ist, wie die Anprache, die Intonation und der Klang an sich ist. Mal sehen, vielleicht schaffe ich es zeitlich mal, irgendwo eines anzuspielen.
Danke nochmal
Re: Hoyer K10

Verfasst:
Mi 11. Jun 2014, 18:49
von oppitz
Aber muss denn jeder das Rad neu erfinden (wer etwas mitgelesen hat in den letzten 2 Jahren, weiß, daß ich ein Faible für unterschiedliche Konstruktionen habe...) ?
... und eine optisch ähnliche Konstruktion - ja sogar die gleiche, kann komplett anders klingen, bzw. sich spielen, je nachdem, wer es baut ... oder es sind nur - für die meisten - unsichtbare Änderungen vorgenommen (eine Lötstelle 2cm versetzt kann schon viel ausmachen).
Die Grundzüge einer Violine sind ja auch ähnlich unbd niemand meckert, dass ein neuer Instrumentenbauer keine Sternförmigen "F"-Löcher verbaut und das eine Kopie sei...
Ausserdem... es gibt bereits viele verschiedene Konstruktionen, aber (bleiben wir mal beim F/B Doppelhorn), die meisten Exoten (Jiracek 101, Kompensation nach Lehmann, uva.) verkaufen sich doch eher in homöopathischen Mengen, Knopf-, Kruspe- und 103er Kopien, sind doch die Hörner - auch von kleinen Herstellern (Schmid, Rauch, Finke, Lewis, etc.) - die gekauft werden.
Oliver
Re: Hoyer K10

Verfasst:
Do 12. Jun 2014, 08:37
von Peter
zu Erklärung meines vorigen Beitrags.
Mir erklärte ein ausländischer Instrumentenhändler:
Deine Hörner sind wirklich sehr gut. Leider kann ich sie nicht verkaufen, weil sie nicht wie "103er" aussehen.
Als ich einem spanischen Instrumentenbauer fragte, warum er die "103er" kopiere, antwortete dieser (ganz in Deinem Sinne lieber Oppitz!),
Man kann heute Doppelhörner nur so und nicht anders bauen.
S e l t e n so d u m m e Antworten gehört!
Das sich andere Bauarten/Modelle übrigens nur in "Homöopathischen mengen" verkaufen lassen, stimmt zumindest im Ausland nicht.
Re: Hoyer K10

Verfasst:
Fr 13. Jun 2014, 13:39
von herbstgetönter Hain
Der Hype vieler Instrumentenbauer (und deren Kunden ) um den 103er-Schnitt ist rational nicht nachvollziehbar. Hörner dieser Bauart zeichnen sich abgesehen von ästhetischen Abscheulichkeiten durch eine sehr ungünstige Gewichtsverteilung sowie ein unglaublich kompliziertes Entwässerungsverhalten aus (das gilt nätürlich auch für die Kruspe-Bauweise) Letzeres ist zum Beispiel bei K-Modellen, einigen Kompensationshörnern viel einfacher und ganz hervorragend beim C28 gelöst.
Das 103er ist überhaupt nicht mit den im Geigenbau etablierten Schnitten von Stradivari, Guarneri, Klotz etc. zu vergleichen.
Der Überlegung, dass man doch gleich zum Original von Alexander greifen kann, möchte ich mit dem Hinweis auf die bei einigen "Kopisten" deutlich höhere Qualität bezüglich Verarbeitung, Klang, Intonation etc. begegnen.
Re: Hoyer K10

Verfasst:
So 15. Jun 2014, 17:15
von oppitz
@ Peter - ich meinte nicht nur 103er, sondern Knopf/Geyer, Kruspe, sowie 103er und Paxman Merewether Modelle ("neu" dazu kommend die Bauweise nach Butti, seit dem Cornford C28 und Hoyer C12). Das sind im Moment die bestimmenden und angesehenen Bauformen beim vollausgebauten F/B Doppelhorn.
Andere Bauformen sind nicht zwangsläufig schlechter! Ich habe nur von der Marktakzeptanz geschrieben.
nochmals - es ist nicht meine Meinung, sondern lediglich eine Beobachtung.
Was aber meine Meinung ist... ich mag kreative Lösungen, aber wenn jemand eine "Standardform" gut baut, muss das ja keineswegs schlecht sein - was mich insbesondere wundert warum wird über 103er Kopien so ungleich heftiger hergezogen, als über die Legionen von Knopf und Kruspe Kopien?
@ herbstgetönter Hain: Da ich selber auch Streicher war/bin, sind mir die gewaltigen Unterschiede von Geige zu Geige (oder auch Bratsche zu Bratsche) sehr wohl bekannt - ich wollte damit sagen, dass der erste äussere Eindruck (103er Kopie vielleicht) nichts über die Qualität, Intonation, Spielbarkeit und Klang aussagt.
Oliver
Re: Hoyer K10

Verfasst:
Sa 24. Jan 2015, 17:32
von klangwelt
Hier noch ein Link zu einem Werbevideo für das K10 mit Markus Wittgens:
https://www.youtube.com/watch?v=eldy8CZMnI0