von Anderl » Mi 6. Jan 2010, 00:48
Hallo RobLeicht,
nachdem ich als ambitionierter Laie (tiefes Horn) jahrzehntelang auf einem Yamaha K-Modell gespielt haben (Nr. 861 Custom), wollte ich mich mal neu motivieren und bin auf Empfehlung meines Lehrers ("gut für tiefe Hornisten und schon lange Gewöhnung") auf das 1103 umgestiegen. Das ging nach einiger Umstellungszeit (braucht ja doch mehr Luft etc..) ganz gut, aber irgendetwas gefiel mir nicht so richtig. Dazu gehörten der etwas primitive Daumenhebel mit Schnurmechanik, der laut Alexander nicht anders zu konstruieren ist und die Tatsache, dass trotz verstellbarem Fingerhaken bei intensivem Spiel leichte Verspannungen in meinem Schulter-Nackenbereich auftraten.
Ausserdem störte mich - aber das mag individuellem Unvermögen geschuldet sein - dass es sehr schwierig war, sehr leise Töne ohne Abriss zu spielen.
Dann kam der Tag, an dem ich ein 103 probierte und der Unterschied war ein Schlüsselerlebnis: dieses Horn lag plötzlich ganz natürlich in der Hand (ohne verstellbare Haken) und machte auch einen insgesamt handlicheren Eindruck, wobei es durch den Schwerpunkt ohne jegliche Verkrampfung zu halten war.
Nachdem ich ein eigenes erworben hatte, bestätigten sich nicht nur die bereits beim Probieren gemachten Eindrücke, sondern es kam auch noch weitere, positive hinzu (alles individuell empfunden und sicherlich nicht zu verallgemeinern): das 103 hatte einen helleren, strahlenderen Ton, es war leichter damit laut im Orchester "durchzukommen" und andererseits kann man ja so schweineleise (wenns die Tagesform hergibt) spielen ohne dass der Ton abreißt!
Na denn - viel Spaß beim eigenen Vergleichen!