von Prof » Fr 8. Okt 2010, 06:58
Die Wiener-Produktivgenossenschaft war ein Zusammenschluß mehrerer ehemaliger Mitarbeiter Leopold Uhlmanns in Wien. Ende des 19.Jhdts. hörte die damals ziemlich große Firma Uhlmann auf. Bei der nun entstandenen Wiener Produktivgenossenschaft spezialisierten sich einige der neuen eng verbundenen Betriebe mehr und mehr, wie es eben vorher bei Uhlmann auch war. Es konnte zwar jeder Meister alle Blechinstrumente bauen, tendierte aber jeweils mehr z.B. zum Trompeten- oder zum Hornbau oder fertigte auch die "schweren Geschütze". Dabei gab es sicher auch Spezialisierungen in der Herstellung der Ventilstöcke inkl. Ventilen (Wiener Ventile oder Drehventile), mechanische Teile z.B. Stützen, Ventilzüge usw., wie eben heute auch. Das wurde dann auch zu einem geschäftlichen Vorteil. Anscheinend gab es nach dem ersten Weltkrieg Absatzschwierigkeiten. Dann kam der totale Zusammenbruch der Wirtschaft am Ende der Zwanzigerjahre und wahrscheinlich auch Zwistigkeiten unter den einzelnen Meistern (Betrieben) und es blieben dann ab etwa 1932 nur einige kleinere Meisterbetriebe über, die bis in die 60er-Jahre durchgehalten haben, und dann noch weniger, die noch existieren.