Hohe Töne etc. durch Mundstückpressen - wie korrigieren?

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Hohe Töne etc. durch Mundstückpressen - wie korrigieren?

Beitragvon George » Di 26. Okt 2010, 17:39

Wie kann man jemandem, der schon viele Jahre Horn spielt, abgewöhnen, höhere Töne mehr oder weniger ausschließlich durch Mundstückpressen zu erreichen? Zumal diese "Technik" nur bis zum f2 führt und die Tonqualität und Intonation (hohe Töne regelmäßig deutlich zu tief) sehr leiden. Ich hatte so einen "Fall" noch nie, irgendetwas muß da vor langer Zeit in der Grundausbildung gründlich verkehrt gelaufen sein.
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Re: Hohe Töne etc. durch Mundstückpressen - wie korrigieren?

Beitragvon Mr.Masterbrass » Di 26. Okt 2010, 22:07

Ich würde vermutlich zuerst an der Luftführung arbeiten, da das Pressen meistens aus mangelnder Luftgebung resultiert.
Aber auch hier sollte man den Bläser hören und sehen können, um einen wirklich effektiven Tip abgeben zu können.

LG Mr. Masterbrass
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Re: Hohe Töne etc. durch Mundstückpressen - wie korrigieren?

Beitragvon Beate_Pokorny » Di 26. Okt 2010, 22:50

Lieber George! :)

Um einmal aus dem Nähkästchen zu plaudern: ich kenne das Problem nahezu vergleichbar aus meiner eigenen Entwicklung als damals 17-jährige Schülerin, mit dem Unterschied, daß ich in der Höhe trotz des hohen Anpressdrucks nicht so sehr eingeschränkt war (d.h. ein c"' war schon erreichbar), lediglich die Klangschönheit und Ausdauer waren stark in Mitleidenschaft gezogen. Ich blies damals ein Mundstück von Alexander mit relativ kleiner Innenweite (17,0 mm) und schmalem Rand.

Über Irrwege (angebl. Hornguru - ein Höltzelschüler aus Bielefeld) fand ich letztendlich zu den Mundstücken von Bruno Tilz. Mit dessen Fabrikaten schätze ich mich heuer (über 20 Jahre später) immer noch sehr, sehr glücklich. O.K. - ich blase zwar auf einem breiten Rand und einer wesentlich größeren Innenrandweite mit weiter Bohrung, dafür druckarm, klangschön und ausdauernd.

Mein Einspielpensum findet täglich ausschließlich auf der F-Seite statt, sowie die meisten Tutti-Passagen. Das dort täglich erworbene positive Klang- und Spielgefühl transferiere ich unter Beibehaltung der erworbenen Entspanntheit und Spiel- bzw. Körperhaltung an entsprechender Stelle auf die höheren Seiten meines Instrumentes (B u. hoch Es), um zu gegebener Möglichkeit wieder auf die F-Seite zurück zu wechseln.

Für so eine Ansatzumstellung empfehle ich aber neben ausreichender und verpflichtungsfreier Zeit (min. ein Jahr) mentale Ausdauer und selbstbestimmte Disziplin, sonst verfällt man zu gern und viel zu schnell wieder in den alten Trott. Außerdem sei dem Betroffenen ein gewissenhafter und gerechter Lehrer empfohlen.

Bussi, BEATE :lol:
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