von Martin2 » Fr 16. Jan 2009, 21:57
Die vom Prof geschilderte Möglichkeit ist sicherlich die paktikabelste Lösung. Man sollte sich aber direkt auch Kirnerschrauben in die Ventildeckel einbauen lassen. Diese Schräubchen dienen der Feinjustierung des Höhenspiels der Wechsel und verhindern, daß die Wechsel sich beim Drücken der Ventile anheben und dadurch klemmen. Besonders dann, wenn der Sprengdeckel gefalzt ist (mit seinem Rand auf dem Ventilgehäuse aufliegt) ist das sinnvoll. Beim konisch eingepaßtem (also beim eingelassenen) Sprengdeckel ist das weniger ein Problem: Er wird außen etwas abgedreht und läßt sich dadurch weiter nach unten einklemmen.
Bei meinem "Oldtimer" hatte ich das bei der Restaurierung leider verpaßt und die Ventile klemmten ständig. Durch den nachträglichen Einbau der Kirnerschrauben war das Problem gelöst.
Sollten die Lager verschlissen sein, können die Oberlager neu eingezogen werden und der untere Lagerzapfen bekommt einen neuen Sprengdeckel.
Der Einbau einer neuen Maschine ist weder günstiger noch sinnvoll, da das Horn ja seine Orginalität verliert und der Wert dadurch gemindert wird. Ebenso verhält es sich mit der Umrüstung auf Minibal- oder Unibalgelenke. Wenn die Schubstange (Drückerstange) im Ventilkopf klappert, versucht man es zuerst mit einem neuen Ventilkopf. Sollen die alten Köpfe erhalten bleiben, kann man zwischen das Auge der Schubstange und dem Kopf hauchdünne Kunststoffunterlegscheiben einlegen. Ist das Auge der Schubstange ausgeschlagen, so wird es aufgebohrt und mit Hartplastik ausgefüttert. (Miraphone hat sowas mal serienmäßig angeboten, bevor die Firma auf Kugelgelenke aus Kunststoff umgestiegen ist.) Sind die Kreuzgelenke am Drückerarm ausgeleiert, werden die Nieten aufgefeilt, die Hülsen nachgerieben und mit einem entsprechend dickeren Niet wieder zusammengebaut.
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