Peter's Hörner 6 + 7

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Peter's Hörner 6 + 7

Beitragvon Peter » Sa 3. Mär 2012, 17:13

1 Cor d‘Orchestre von 1868 im Original Holz-Kasten
Raoux Fournisseur de l‘empereur, rue Serpent à Paris
1er Prix decerné à J. Mellet 1868
Conservertoire impérial de musique et de declamation
mit dem Siegel von Auguste Raoux
komplett mit 10 Vorschaltbögen, 2 Kuppler und einen einschiebbaren Ventilstock (sauterelle), französisches System (3. Ventil einen Ganzton aufwärts) von Millerau breveté Paris Nr. 6071 plus 4 Vorschaltbögen und C-alto-Stift
absoluter Bestzustand.

1 Cor-Solo (G-Horn mit Einschubbögen in F, in E, in Es und in D) im Original Holz-Kasten.
„links-griffig“
Raoux à Paris von ca. 1850
in sehr gutem Zustand, die Mundröhre scheint repariert und nicht ganz original zu sein.
Ein fantastische Horn - kann man heutezutage nirgens mehr bekommen.
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Re: Peter's Hörner 6 + 7

Beitragvon Günther » Di 6. Mär 2012, 12:53

Hallo Peter,

welche Mensur weisen diese Hörner eigentlich auf?

LG Günther
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Re: Peter's Hörner 6 + 7

Beitragvon Peter » Di 6. Mär 2012, 17:40

Die Instrumente haben eine - die typische Raoux - enge Mensur im mittleren zylindrischen Bereich , ähnlich wie bei Wiener Hörnern. Die Schallstücke sind eher Lilienförmig, also nicht so tellerförmig. Im Bereich, wo die rechte Hand die Töne modelliert, ist der Schall weiter! um dann sehr schnell eng zu werden. Mundrohr und Bogenende - wo man das Mundstück reinsteckt - sind enger, als bei uns üblich.
Die Intonation ist erstklassig. Die Modulationstechnik mit der Hand ist bedeutend leichter, als bei unseren Hörnern.
Die Vuillermoz-Collection liegt jetzt bei Ulli Hübner; er hat mit diesen Hörnern bereits sehr schöne CD's eingespielt.
z.B. die erste! Einspielung der Ravel'schen Pavana auf Naturhorn (war v. Ravel so gedacht); ferner eine wunderschöne CD mit franz. Solostücken für Horn aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrh.
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Re: Peter's Hörner 6 + 7

Beitragvon Martin2 » Mo 12. Mär 2012, 22:06

Hallo Peter,

es tränen einem die Augen und man fängt an zu lechzen, wenn man soetwas sieht!
Ein Frage hätte ich zu dem Mundstück bei dem oberen Horn: Ist es noch ein typisches Inventionshornmundstück oder besitzt es bereits unterteilete Segmente (Trichter, Seele, Rückbohrung)?

Gruß,

Martin
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Re: Peter's Hörner 6 + 7

Beitragvon Peter » Mo 12. Mär 2012, 22:51

Das Mundstück, Martin, ist ein "halbmodernes" Mundstück; es hat andeutungsweise die unterteilten Segmente.
Ich habe noch nie so ein gutes Mundstück (für diese Hörner) gehabt.
Ich frage mich immer wieder: Wie ist es möglich gewesen um die Wende zum 20. Jahrh. derart präzise Mundstücke herzustellen.
Und weiter: so gute Hörner zu bauen
ja, nicht erst unsere Generation ist "klug und weise"!
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Re: Peter's Hörner 6 + 7

Beitragvon Martin2 » Di 13. Mär 2012, 05:19

Peter,

durch die Industrialisierung ist viel handwerkliches Wissen verloren gegangen! Es wurde alles genormt und das Individuelle ging verloren. Wie konnten etwa Haas und Hainlein schon um 1700 derart gute Trompeten bauen, daß jedes moderne Industrieprodukt dagegen Müll ist?! Was, wenn Bach bereits die Ventiltrompete gekannt hätte? Wären seine Partien heute noch spielbar? Was, wenn im Mittelalter bereits die Dampfkraft bekannt gewesen wäre?
Heutige "KFZ- Mechatroniker" sind ja auch schon seit Jahrzehnten nicht mehr in der Lage, eine simple Beule aus einem Kotflügel zu hämmern! Alles nur noch "Teiletauscher". Die Erfahrungen von früher zählen nicht mehr. Zudem muß heute alles schnell gehen. Zeit zu haben, ist ein schier unbezahlbarer Luxus geworden.
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