die Hand im Schalltrichter

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Re: die Hand im Schalltrichter

Beitragvon www_corno_de » Sa 15. Aug 2009, 06:54

:geek: Sicher, das es noch ein Taschentuch ist und nicht aus dem Sanikasten stammt? :?:
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Re: die Hand im Schalltrichter

Beitragvon Prof » Sa 15. Aug 2009, 12:28

www_corno_de hat geschrieben:Noch was nette bei der Leutgeb-Käserei gefunden:

Leopold Mozart sollte Dämpfer für Trompeten und Hörner senden, konnte aber für die Hörner keine auftreiben, so schrieb er:

..........Die Waldhornisten haben zu allen zeiten schon solche piano gemacht, und sich mit hineinstecken eines Schnupfduches geholfen, da es leichter als bey der Trompete Thunlich ist, weil sie den Kessel nahe bey der Hand haben, alle Waldhornisten wissen so einen piano vortheil. ..............

Nett, nicht? Welche Größe und Materialstärke hatte eigentlich ein Schnupftuch so um 1780 ? :lol:
ie

Die Taschentücher, damals eher Sacktücher genannt, waren erheblich größer als heutige Taschentücher. Sie dienten als Handtücher, Schneuztücher und zusammengeknotet als Säcke, die man über die Schulter werfen konnte. Ein Hornsack aus den 1950er/1960ern hatte in etwa gleiche Größe. Bei Stiegler gab es noch diese Echoklänge, die man mit dem sonst als Spritzschutz auf den Knien aufliegendem Hornsack, zur Kugel zusammengerollt und in den Schallbecher gepackt, erzeugen konnte.

Die Dämpfergeschichte: Mozart bestellte für die Münchner Premiere des Idomeneo "Sordinteln" aus Eichstätt (dem bischöflichen Orchester), da es in München keine gab.
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