von Martin2 » Mo 29. Mär 2010, 10:36
Lieber Peter,
wer auch nur ein bischen Ahnung von der Akustik hat, wird Dir sicherlich zustimmen. Doch denke ich, daß es zwischen Laien und Profis bei der Hornauswahl recht differenzierte Ansichten gibt. Abgesehen vom "Markenfetischismus", dem sich so recht wohl niemand entziehen kann (man hat ja seine Vorlieben), ist es doch ein Unterschied, ob man das Horn zum Broterwerb - und somit als reines Arbeitsgerät - nutzen möchte, oder es kauft, weil man einfach nur Spaß an einem bestimmten Modell hat. Der Orchestermusiker bekommt teilweise finanzielle Unterstützung beim Kauf und einige Orchester verlangen ja auch, daß man sich bezüglich der Marke dem Register anpaßt. Zu dem kommen noch die von Dir geschilderten Aspekte. Als Laie entscheidet man sicherlich anders. Wenn das Horn einige Jahre oder gar Jahrzehnte halten und Freude bereiten soll, kauft man ein Horn, das einem persönlich am besten paßt und zusagt, denn die tausende von Euro, die ein solches Gerät kostet, will man ja nicht mit nachträglichem Ärger ausgegeben haben. Selbstverständlich sollte man sich beim Kauf von einem erfahrenen Hornisten beraten lassen! Ich persönlich mag eher Hörner, deren Anblaswiderstand und Gewicht etwas höher sind, die aber trotzdem flexibel einsetzbar sind. So bleibt man "im Training", der Ton ist tragender und Masse ergibt Klang. Einerseits habe ich also aus dem Kopf heraus entschieden, andererseits spielte aber auch das Bauchgefühl eine nicht unwesentliche Rolle.