Hallo jleu!
Die von Dir beschriebene Stelle am Ende des Trio-Teils des Scherzos aus der Eroica bedarf am zweiten Horn keines größeren Aufwandes, da sich das notierte as in der kleinen Oktave auf dem Es-Naturhorn historischer Bauart recht einfach bei leicht gestopfter Handhaltung intonieren läßt (auf dem F-Hornteil des Doppelhorns mit gedrücktem ersten Ventil oder auf Naturhörnern mit sehr eng gebautem Schall klappts leider nur schlecht). Mußt bei notiertem Legato vom g zum as halt fix mit der Hand sein und aufs sforzato würde ich mich auch nicht so versteifen - in vielen Notensätzen steht lediglich forte - decresc. über mehrere Takte bis zum pp. Den Klang (ggf. Akzent) machen eh die beiden höher notierten Hörner 1 & 3, und da sehe ich auch das Hauptproblem, vor allem in Horn 1: meist wird hier das notierte f" viel zu tief (nur selten zu hoch) angespielt, da hast du am 2ten keine Chance. Also vorher in Einzelproben üben und sauber aushören, wenn der erste Hornist sich als kritikfähig erweist, klappts auch. Übrigens, auf Aufnahmen mit dem Concentus oder der Hanover Band hörst Du die tiefen Hornpassagen kaum heraus, Akzente und sforzati werden natürlich stark von den höher und/oder offen spielenden Stimmen getragen.
Bussi, BEATE
