Ein beherrschter Ton-Umfang vom kleinen f bis zu einem mühsamen e2 (selbst beschrieben !) ist wirklich sehr bescheiden. Da muß alles falsch gelaufen sein. Selbst bei sehr jungen Jugendlichen geht das einfach viel schneller. Der Unterricht darf nicht nur begleitend sein, er muß fordern. Sonst wird das nichts. Das ist wie beim Sport !
Gehen wir doch einmal zu den eingesetzten Methoden. Diese neuen Methoden brauchen wir nicht. Das ist alles zu verweichlicht. Mit der Schantl-Schule funktioniert der Ansatzaufbau schön Stufe für Stufe problemlos. Ihr mögt einwenden (wenn Ihr die Schantl-Schule überhaupt kennt.), daß ja viel zu schnell nach Höhe gestrebt wird, daß die Übungen schon nach wenigen Seiten bis zum 16.Naturton hinaufgehen. Mitnichten, liebe Freunde, mitnichten ! Hat noch kein Lehrer daran gedacht, daß diese Übungen auch die Erwartungen (bzw. Anforderungen) der ansatzmäßig Begabten und musikalisch schon vorgebildeten Schüler erfüllen müssen. Was macht man der gewissenhafte Lehrer ? Er kürzt vorerst den Anfang in der echten Tiefe und beschneidet die Höhe über dem notierten g2. So einfach ist das, braucht nur etwas Vorarbeit auf der Seite des/der Unterrichtenden. Im Selbstunterricht wird wahrscheinlich kaum Erfolg zu erreichen sein, da die objektive Kontrolle fehlt.
Die Schantl-Methode hat noch dazu den großen Vorteil, daß musiktheoretischer Unterricht gleich eingebaut ist. Man lernt alle Tonarten im Wechsel von Kreuz- und B-Tonarten mit allen Varianten (Dur, Moll, Dreiklänge, Septakkord, Phrasierungsmöglichkeiten, dynamische Bezeichnungen, Melodiewendungen aus dem Alltag, usw.) innerhalb der Übungen kennen. Legato ist genauso gefragt wie Intervall-Lehre und Staccato. Einfach alles.
Das hört sich sicher sehr trocken an, ist es aber nicht, da das Gelernte gleich in kleinen melodischen Stücken ausprobiert wird. Ich werde auf Details in weiteren Beiträgen eingehen.
Jetzt liegt es am Hornveilchen, uns etwas über seine/ihre Entwicklung, die instrumentale Ausrüstung (Horn, Mundstück) und die musikalische Vorbildung mitzuteilen. Wenn wir etwas über sein/ihr Lebensalter wüßten, wäre das auch von Vorteil.
Es geht aber bestimmt darum, konzentriert, rationell (mit Verstand) und schnell zu arbeiten. Ich habe schon einmal hier im Forum beschrieben, wie Treffübungen ablaufen müssen, die die Sicherheit enorm erhöhen. Die Zehnmal-hintereinander-Treffübungen !!!! Wenn man das kapiert hat, entwickelt man eine persönliche Trefferquote, mit der man leben kann, bzw. die man entsprechend verbessern muß. Je höher diese Quote auch im bescheidenen Rahmen ist, desto mehr Spaß wird man beim Musizieren auch im einfachen Rahmen haben.