Sommerpause

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Sommerpause

Beitragvon Till » So 21. Jul 2013, 09:31

Jetzt melde ich mich wieder nach längerer Abwesenheit mit einer Frage: Wieviel Pause (wenn überhaupt) macht ihr in den Sommermonaten? Dabei ist sicher ein Unterschied ob man Profi oder Amateur ist. Ich selbst arbeite eher Projekt orientiert und übe dass, was notwendig erscheint, da mir mein Beruf nicht allzuviel Zeit lässt.

Auf Antworten wartet gespannt

Euer Till :mrgreen:
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Re: Sommerpause

Beitragvon Prof » Mi 24. Jul 2013, 14:46

Als ich noch im Beruf war, habe ich von den sechs Wochen mindestensvier Wochen das Horn nicht angerührt.
Vor dem Wiederanfang mußte ich dann zwei drei Tage etwas Kondition aufbauen. Das war´s.
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Re: Sommerpause

Beitragvon Günther » Mi 24. Jul 2013, 21:02

Lieber Hans, nur 1-2 Tage für den Konditionsaufbau? Bei mir sind nach so einer Pause eher 1-2 Wochen notwendig, damit ich dann auch paar Stunden durchhalten kann. Da sind halt die physischen Voraussetzungen schon sehr unterschiedlich.
Apropos Üben: Es ist Zeit wieder zu beginnen! :-)
Der Hornsommer im Waldviertel naht wieder!

http://www.balduinwetter.com/hornsommer/
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Re: Sommerpause

Beitragvon Prof » Do 25. Jul 2013, 08:46

Wir haben manchmal die Saison ohne vorhergehende Probe mit "Holländer" begonnen.
Das beißt dann doch ganz schön. Man ist aber anschließend "echt eingeblasen", aber
zugegebenermaßen ziemlich fertig. Am nächsten Tag muß man sich dann etwas
"lockerblasen". Dann geht´s schon.

Vor zehn Jahren etwa - da war ich auch schon sechzig durch - gab es vor Spielzeitbeginn
eine Reise mit Heldenleben in Abwechslung mit der dritten Mahler. Mich traf jeden
zweiten Tag Heldenleben (Leipzig, Madrid, Gstaad, usw.). Nur zwei Tage Vorproben
vor der Reise. Da mußte ich schon noch zwei Tage früher mit konsequenten Einblasübungen
beginnen. Wenn man ein gutes System hat, dann geht es so. Naja, die beiden Probentage
waren dann auch jeweils geteilt. Da hat es dann auch funktioniert.

Wer dann bei den Proben mit fast 100% Einsatz gespielt hat, war zur Konzertreise fit.

Profis, besonders erste und dritte Hornisten - also hohe Hornisten - müssen eben schon
während der Ausbildung und in den ersten Berufsjahren die Lippenmuskulatur so gut ent-
wickeln, daß diese auch innerhalb sehr kurzer Zeit mit der nötigen bläserischen Disziplin
nach einer vierwöchigen, notwendigen Ruhepause re-aktiviert werden kann, sonst werden
diese Bläser immer Sklaven der Ansatzprobleme bleiben.

Bei den anderen Positionen in der Horngruppe kann es sein, daß z.B. wegen der etwas
anderen Feinmotorik für die Tiefe noch ein paar Tage zugelegt werden müssen.

Im Amateurbereich dürfte der Aufwand zur Reaktivierung wegen der nicht täglichen
Beanspruchung vielleicht noch etwas größer sein.
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Re: Sommerpause

Beitragvon Beate_Pokorny » Sa 27. Jul 2013, 09:01

Hallo Till,

ich kann mich als engagierte Amateurin nur unserem Prof. anschließen: in 2-4 Tagen bin ich bei mehrmals täglichem Üben wieder voll auf der Höhe. Bei, auf mehrere Teile verteiltem Tagespensum (z.B. morgens Töne aushalten, mittags Tonleiterstudium und abends Spielstücke oder Konzerte), sind Tonumfang, Ausdauer und Klangschönheit schnell wieder erreicht. Spätestens nach sieben Tagen sitzt alles wieder wie vor der Sommerfrische. Allerdings mache ich nie mehr Pause als max. 2-3 Wochen am Stück. Mein bescheidener Tip lautet: im Urlaub weiterüben :!: Mit Taschenhorn, Gartenschlauch à la Hödlmoser oder teleskopartig zusammenschiebbarem Carbonalphorn alles kein Problem, kleines Ständchen am Urlaubsort inklusive. Nur Buzzing würde ich unterlassen, die Kräherei schadet m. E. mehr, als daß sie förderlich ist.

Bussi, BEATE :lol:
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Re: Sommerpause

Beitragvon Prof » Sa 27. Jul 2013, 11:00

Liebe Beate !

Das "buzzing" ist eine regelrechte Seuche, die man dann am "scheußlichen Ton" auch hört.
Hast vollkommen recht, wenn Du das auch ablehnst.

Habe in den zehn letzten Berufsjahren in der Sommerpause meist fünf Wochen keinen
Ton gespielt. Stimmt nicht, 2003 gab es einen Recital in Bangkok (naja, man muß sich
ja vom Programm her nicht übernehmen !) und anschließend ging es nach Christchurch
in Neuseeland, wo ich dann Schumanns Konzertstück gespielt habe. Anschließend ging
es zur Fortsetzung des Urlaubs zurück nach Thailand und Myanmar.

In Christchurch haben wir Glück gehabt. Wir wohnten nämlich im "Heritage" direkt
neben der Kathedrale. Der Turm der Kathedrale lag nämlich nach dem letzten Erd-
beben gleich vor dem Hoteleingang. Also, wenn es wackelt, lauft was Ihr könnt.

Kein "bussi". Du weißt warum !!

Dafür liebe Grüße
Prof
 
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Re: Sommerpause

Beitragvon Hödlmoser » Sa 27. Jul 2013, 11:51

Prof an Beate:
Kein "bussi". Du weißt warum !!

Warum?
Das schadet doch nicht dem Ansatz!
LG vom Hödlmoser
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Re: Sommerpause

Beitragvon Prof » Sa 27. Jul 2013, 14:05

Da Papa hot gsogt "nia nimma mit ana Kollegin wos ofangn", deshoib !! Faschtesd !
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Re: Sommerpause

Beitragvon Hödlmoser » So 28. Jul 2013, 08:50

Bitte anhören:http://performancetoday.publicradio.org/listen/?year=2013&month=07&day=25
Andrew Bain.
Click Performance Today hour 2 auf 22:30 Minuten.
Lieber Prof das kurze Hornquartett kann ich momentan nicht einordnen.
Haben wir das beim alten Prof nicht auch gespielt? :?
Dann Till arr. Eric Terwilliger (erinnerst Du Dich: 1989 München Dein IHS Symposium)
Dann Mozart Hornquintett
LG vom Hödlmoser
ps. Lieber Prof Du hast doch nie darauf gehört, was der alte Prof gesagt hat! :D :roll: :shock:
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Re: Sommerpause

Beitragvon Sebastian » So 28. Jul 2013, 13:27

Besteht nicht die Gefahr, sich beim längeren spielen der kleinen Taschenhörner den Ansatz zu versauen, ähnlich wie beim Dauergebrauch des Hoch- F-Horns?
Wenn nicht, welches Taschenhorn ist zu empfehlen?

Gruß
Sebastian
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