Nochmals zur Lucia Arie:
Die Hörner sind (1,2) in Es und Horn 3 / 4 in B-(basso), wechseln aber im folgenden Larghetto zu (1 / 2) D und zu (3 / 4) G.
Warum sollte das in G-basso sein ? Es ist kein G-basso verlangt. Es gab kein G-basso. Sollte es nach Meinung einiger "schwacher" dritter Hornisten oder zu ehrgeiziger erster Hornisten in BASSO sein ? Das ergäbe an manchen Stellen eine extreme weite Lage der Akkorde. In diesem Quartett im piano soll eine leichte, verträumte (Lucia wird wahnsinnig !!!) Stimmung erzeugt werden. Vor dem Maestoso laufen 1. und 3.Horn in Terzen, nicht in Sexten. Der Abschlußton vor dem Maestoso wäre im 4.Horn das ganz tiefe A, welch kompositorischer Unsinn. Das würde die ganze Stimmung ruinieren. Auch die weiteren Quartettsätze ab Maestoso sind ideal in der Stimmführung in Gegenbewegung Horn 1 / 2 und Horn 3.
Ich kenne das auch nicht anders von einigen Inszenierungen mit unterschiedlichen Dirigenten. - Pause. - Jetzt habe ich noch meinen ehemaligen dritten Hornisten (von 1967-93) in der Lucia-Sache befragt. Auch er hat dieses Quartett immer in G und nicht in G-basso gespielt.
Liebe Freunde ! Ich fasele nicht so einfach daher, sondern prüfe die Dinge erst, um meine Erinnerung zu untermauern.
Diese Kombination von zwei Hörnern in D und zwei Hörnern (in G) bleibt bis zum Schluß. Der enge und leichte Klang des Quartetts in der
Lucia ist wirklich beispielgebend für die weitere Entwicklung des Horns in der Romantik.
Noch kurz zur Bühnenmusik im Falstaff:
Es wird häufig gemurkst. Warum ? Weil diese Burschen in As-basso nicht sattelfest sind. Aber einfach die Stimme umschreiben, - auf die Idee
scheint niemand zu kommen ??????