von Prof » So 14. Jun 2009, 11:23
Die Hampl zugeschriebene Erfindung betrifft aber eher den vollen Einsatz der Hand im Becher, wenngleich sich auch schon in früherer Hornliteratur derartige "manipulierte" Töne hie und da finden. Haydn allerdings kam fast gänzlich ohne derartiges "an Wunder" grenzende Manipulationen der Naturtöne aus. Die Haltenhofgeschichte findet sich schon in frühen Hornschulen. Muß nach meiner Rückkehr in Eichborns "Dämpfung beim Horn" nachlesen. Außerdem habe ich noch die Unterlagen Karl Sieglers, der sie wiederum von Schantl und dieser von LeWy bzw. eventuell von Leutgeb oder dessen Umgebung geerbt hat. Eine erhaltene Schule Hampls ist mir nicht bekannt, wohl aber "Hampls Methode, von seinem Schüler Punto niedergeschrieben.
Wer aber eine Menge Hornschulen (bei mir waren es über 130) durchgearbeitet hat, erinnert sichdaran, daß vielfach wörtlich und ohne jede Prüfung Dinge übernommen wurden (was den Text betrifft). Ist es heute etwa anders ??? Ich melde mich zu dem Thema nach dem 1.Juli wieder. Bin bis dahin unterwegs.
Zum Unterwegsthema:
Thomas ist eigentlich der Einzige, der richtig geraten hat (Malaysia), während Konstantin mit Indonesisch eigentlich auch recht hat. Die Sprache heißt jeweils Bahasa Malaysia bzww. Bahasa Indonesia und bezeichnet nichts anderes als die "Kunstsprache" Malayisch, jene Sprache der Seefahrer im südlichen Golf von Thailand die malaysische Küste vorne hinunter und hinten heraus, gleichfalls bis Kota Kinabalu in Richtung Philippinen, Sumatra im Westen und Neuguinea Richtung Australien, die einzige Verkehrssprache bei den hunderten verschiedenen Sprachen und den zusätzlichen Dialekten ähnlich dem Esperanto und dem Pidgin-Inglis. Einen Vorteil hat diese Sprache darin, daß man sie so ausspricht, wie wir sie ablesen. Man wird also, wenn man korrekt abliest, auch verstanden. Das müssen wir den lange hier herrschenden Holländern danken.
Ich befinde mich gerade im 18.Stock des ISTANA Hotels in Kuala Lumphur, unweit der Petronas Zwillingstürme. Das riesige Zimmer kostet normalerweise 229 € incl. Breitband-Internet, opulentem Frühstücksbuffet, usw. Allerdings kann man ab 55 den Seniorenbonus nutzen und zahlt dann nur ca. 64 € (zu zweit). Das ist auch eine gute Methode, Hotelzimmer vollzubekommen. Das sollte unsere eigene Hotellerie sich als Beispiel nehmen, von mir aus mit zeitlichen Einschränkungen (Messezeiten, Hauptreisezeit, usw.).
Das Essen hier wird im Überfluß und in unwahrscheinlicher appetitanregender Vielfalt zu extrem niedrigen Preisen angeboten: einmal breite Nudeln mit Gemüse und kleinen Krebsen und einmal Mee Goreng (gebratene dünne Nudeln mit allem möglichen Zeug) und zwei große Gläser Sternfruchtsaft (frisch gemacht) = 4,50 €; als Nachtisch dann vegetarisches indisches Dahl (Fladenbrot mit drei Curries) plus ein großes Häferl Kaffee = 0,60 €. Da läßt es sich gut leben, trotz Schweiehitze und täglichem Wolkenbruch so zwischen 1/2 5 und 5 am Nachmittag.
Damit es wieder hornistisch wird: morgen früh versuche ich die Kollegen bei der Probe im Konzertsaal der Petronas Towers zu treffen. Das Orchester ist übrigens sehr gut. Habe es vor zwölf Jahren anläßlich der Generalprobe zur Eröffnung des Konzertsaales mit Don Juan gehört. Große Klasse.
Nun bis zum nächsten Mal. Jetzt geht es nach Macau zum "Dollywood Festival".