von Prof » Fr 18. Jun 2010, 06:08
Zum Fiebraddo/Vibrato:
Dirigent:"Herr Kollege, wie machen Sie denn das Vibrato ? Mit den Lippen oder mit dem Zwerchfell ?" - Hornist: "Mit den Nerven, mit den Nerven, Maestro !!"
Trotzdem, ein leichtes Singen beim Solo in der Fünften, aber nur eine echt leichtes Singen, kann sehr schön sein (bei anderen cantabile <=gesanglichen>-Soli ebenso), wenn alles andere stimmt. Vivaldix, ist es nicht etwas früh von Dir, überhaupt über dieses Problem nachzudenken. Es geht doch erst einmal darum, dieses schöne Solo ordentlich abzuliefern. Bei einem Buch ist doch der Umschlag auch nicht wichtiger als der Inhalt, oder ?
Also, das Solo ganz locker anfangen. Erfinde doch einen Text dazu, einen Text, der zum Ablauf paßt z.B. (denglish: "Darling, I love you ...."). Dann spielst Du das richtig. Ein solistisches Piano. Zwinge das Orchester, auf Deine Stimme zu hören. Das funktioniert schon. Wenn nicht, bitte den Dirigenten, für den richtigen Streicherteppich zu sorgen. Und immer ganz locker und weich singen, traurig auf einer einsamen Insel ...... Verlaß Dich darauf, das Vibrato kommt dann von selbst. Es steckt dann sowieso in Dir. Nur, die Kollegen sollen das nicht merken. Wenn Dir das Solo gut gelingt, kannst Du ja das ganz leichte Schwingen drauflegen (z.B. a la Dennis Brain), aber nicht mehr, keinesfalls das berüchtigte "Staubsaugergewimmere".