Neue Waldhornschule für Erwachsene - Feedback

[horn_ogdan]

Liebe Hornisten,

ich habe letztes Jahr Unterricht bei einem amerikanischen Dozenten - Andrew M. McAfee - genommen. Er hat ein Buch geschrieben das mir sehr geholfen hat, da es Grundlagen für einen schönen Waldhornklang legt und auf einen guten Ansatz fokussiert.

Das Buch ist nun auf deutsch übersetzt worden. Da der Übersetzer gerne Feedback zum Buch, zur dort vorgestellten Technik und natürlich auch zu Layout und Texten haben möchte, kann man die PDF Version des Buchs bis Ende nächster Woche gratis downloaden.

Unter http://www.waldhorn-ansatz.de den Link "Registrieren und Vorteile genießen" wählen und einen Login erstellen. Nach Bestätigung der e-Mail auf der Website ist der Preis des PDF Downloads auf 0 Euro reduziert. Man kann dann den Bestellprozess abschließen und in seinem Login Bereich nach Erhalt einer e-Mail Bestätigung das PDF herunterladen.

Nach einiger Zeit erhält man dann ein e-Mail mit einer kleinen Umfrage über die man Feedback abgeben kann. Ich dachte, daß wäre vielleicht für die Kollegen hier interessant.

Viele Grüße und eine angenehme Woche!

[RobertZ]

Leider ist die Promotion wohl zuende. Schade ... Hat sich jemand das schonmal anschauen können?

[TobiasH]

Liebe Waldhorn-Freunde,

die deutsche Übersetzung der McAfee Methode habe ich angefertigt und vertreibe das Buch im Selbstverlag.

Mit mehr als 2000 Aufrufen bin ich etwas von der großen Resonanz meiner kleinen Promotion, die eigentlich nur für ein paar Bekannte und Freunde gedacht war, überrollt worden. Daher gibt es den gratis-Download der PDF Version nicht mehr.

Als kleines Trostpflaster habe ich für Kunden, die aus dem Wienerhorn-Forum kommen einen Spezialpreis bis Freitag eingestellt (in Deutschland 9,99 Euro statt 19,99). Auf der Webseite gibt es aber einige Probeseiten, die man sich anschauen kann sowie das Inhaltsverzeichnis.

Herzliche Grüße und viel Spaß beim Musizieren ...

[klangwelt]

Lieber Tobias,
ich kenne die McAfee-Hornschule nicht und kann zu dem Buch an sich daher nichts sagen. Auf den Beispielseiten ist mir aber bei Deinen Ergänzungen für die deutsche Ausgabe ein Absatz aufgefallen, auf den ich hier kurz hinweisen möchte. Du schreibst: "Wer alle Facetten der modernen Literatur für Waldhorn ausschöpfen will und auch klanglich verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten haben möchte, spielt ein Doppelhorn. (...) Für Hornisten, die in einem Ensemble oder Orchester mitspielen möchten, ist ein Doppelhorn quasi Pflicht". Außerdem sei auf dem F-Horn "die Höhe deutlich schwieriger anzublasen als auf einem B-Horn". Damit gibst Du eine Meinung (zugespitzt würde ich fast sagen wollen: ein Vorurteil) wieder, die (das) so oder so ähnlich vermutlich viele Hornisten in Deutschland teilen.

Ich kann nachvollziehen, dass Du den Lesern mit wenigen kurzen Sätzen ein Statement zur Wahl des "richtigen" Horns mit auf den Weg geben möchtest. So wie Du es formuliert hast, klingt es aber einerseits so, als sei es auf dem F-Horn nicht möglich, die moderne Hornliteratur zu spielen und als hätte man andererseits auf dem F-Horn keine ausreichenden klanglichen Gestaltungsmöglichkeiten. Mir ist bewusst, dass Du beim Schreiben des entsprechenden Absatzes wahrscheinlich nicht so sehr an das Wienerhorn gedacht hast (alle Wienerhorn-Spieler würden den zitierten Sätzen höchstwahrscheinlich entschieden widersprechen). Wahrscheinlich hattest Du eher die von Dir erwähnten Leihinstrumente von Blaskapellen oder Musikschulen im Auge.

Da sich aber die McAfee-Hornschule laut der Erklärung auf Deiner Internetseite an angehende Hornisten oder Hobbymusiker richtet, die mit ihrem Klang nicht zufrieden sind und die nach dem "weichen, vollen und romantischen Klang des Instrumentes" streben, hätte ich mir in dem Zusammenhang zumindest einen kurzen Hinweis auf die klanglichen Eigenarten von B- und F-Horn und vielleicht auch auf die Vorteile, die das Üben auf dem F-Horn für einen Schüler haben kann, gewünscht.

[TobiasH]

Lieber Klangwelt,

das ist eine sehr gute Anmerkung. Ich werde das sofort einarbeiten. Die entsprechende Passage fußt auch auf dem Faktum, daß im Buch viele Passagen für Doppelhorn (mit wechselnden Griffen B-Seite, F-Seite) ausgezeichnet sind. Es gibt auch Übersichten, welche Griffe in welcher Abfolge jeweils für die meisten Personen die schnellsten, die mit der besten harmonischen bzw. melodischen Intonation und mit dem besten Klang sind.

Völlig unbestritten ist der Traumklang, den ein Könner auf einem Wienerhorn erzeugen kann und ich habe viele Beiträge von Prof. Pizka gelesen (benutze auch sein Mundstück), um mich dem Klang anzunähern.

Ich schreibe die entsprechende Passage um; was hälst Du von der folgenden Formulierung:

"Während auf einem einfachen B-Horn laut Philip Farkas (siehe Farkas, "the Art of Horn French Horn playing", S. 33) die Höhe für viele Schüler leichter erreichbar ist, aber in der Tiefe eine halbe Oktave fehlt, ist die Tiefe auf dem einfachen F-Horn vorhanden, aber die Höhe u. U. schwieriger anzublasen als auf einem B-Horn.

Je nach Interessenlage sind einfache B-Hörner (Denis Brain spielte z. B. ein einfaches B-Horn) oder F-Hörner (die berühmten Wienerhörner der Wiener Philharmoniker sind für den charakteristischen Klang berühmt) eine berechtigte und sinnvolle Wahl.

Wer im Rahmen des Erlernens der modernen Literatur für Waldhorn mehrere Möglichkeiten haben und auch klanglich verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten haben möchte, spielt ein Doppelhorn. Ein Doppelhorn vereint ein B-Horn und ein F-Horn in einem Instrument. Für Hornisten, die in einem Laienorchester oder Ensemble mitspielen möchten, ist ein Doppelhorn eine gute Wahl und auch die Übungen in diesem Buch können sinnvoll nur mit einem Doppelhorn ausgeführt werden."

[Hödlmoser]

Lieber TobiasH!
Du schreibst

Denis Brain spielte z. B. ein einfaches B-Horn

.
Dies stimmt nur zum Teil. Den größten Teil seines kurzen Lebens spielte Dennis Brain auf einem einfachem F-Horn. Dieses ließ er sich später umbauen auf B. Dann ließ er sich von Alexander ein B-Horn bauen mit dem gleichen Mundrohr-Stürze-Winkel wie sein Raoux-Horn.
Liebe Grüße vom Hödlmoser

[TobiasH]

Obwohl es sich ja nur um einen Halbsatz in Klammern handelt, würde ich die Klammer so formulieren "Denis Brain spielte ab 1951 - und auf den bekannten Einspielungen der Mozart Konzerte mit Herbert v. Karajan, vorwiegend ..."

In dem Absatz geht es ja primär darum, einem Erwachsenen Hobby-Hornisten die Optionen zu erklären, die er bei der Anschaffung eines neuen Horns hat. Die Anmerkung zuvor war ja, nicht ausschließlich auf das Doppelhorn abzustellen, sondern auf die Berechtigung von einfachen Hörnern - insbesondere den Wienerhörnern - hinzuweisen. Natürlich könnte man auch Tripelhörner, partielle Doppelhörner (System Prager), Walzenhörner, Naturhörner, Es-Hörner etc. erwähnen, die Frage ist dabei, ob das einem erwachsenen Hobby-Hornisten wirklich bei der Auswahl eines neuen Horns hilft ...

[oppitz]

In dem Absatz geht es ja primär darum, einem Erwachsenen Hobby-Hornisten die Optionen zu erklären, die er bei der Anschaffung eines neuen Horns hat. Die Anmerkung zuvor war ja, nicht ausschließlich auf das Doppelhorn abzustellen, sondern auf die Berechtigung von einfachen Hörnern - insbesondere den Wienerhörnern - hinzuweisen. Natürlich könnte man auch Tripelhörner, partielle Doppelhörner (System Prager), Walzenhörner, Naturhörner, Es-Hörner etc. erwähnen, die Frage ist dabei, ob das einem erwachsenen Hobby-Hornisten wirklich bei der Auswahl eines neuen Horns hilft ...

An dem Punkt möchte ich auch anschliessen, Du nennst einige Hersteller, davon werden einige explizit empfohlen und viele bleiben gänzlich unerwähnt - gerade die Kleinfirmen/Einzelunternehmen, die hervorragende Arbeit leisten (Cornford, Finke, Kühn, Schmiedhäuser, Schmidt, Thein, Kunst, Otto, Jungwirth, etc.). Warum? Nicht jeder Hobbyhornist hat weniger als 2000,- zur Verfügung, die also die das lesen und kein Hoyer oder Cerveny wollen, werden dann zu Alexander und Co. gehen...

Ausserdem - wen Bauweisen nicht interessieren, kann den Absatz ja überspringen - mich z.B. interessiert was das "System Prager" sein soll.

[TobiasH]

Das ist natürlich schon überlegenswert. Das Buch ist aber in erster Linie die Übersetzung eine ansatzzentrierten Hornschule für Erwachsene - auf keinen Fall wollte ich eine vollständige Marktübersicht geben. Die genannten Hersteller sind im Buch ja fast alle vertreten - ich habe im Buch diejenigen aufgelistet, die eine (patentierte) Spezialität anbieten wie z. B. die Walzentechnik bei Cornford, die Carbonfaserventile bei Finke, die Pumpventilumschaltung bei Dürk ... da sind schon viele handwerkliche Hersteller gelistet. Bitte prüfe mal die Seite 105 und 106 im Buch.

Da die Druckkosten (Selbstverlag - Einzelanfertigung, und ich würde die PDF Version gerne mit der Druckversion identisch halten) mit jeder zusätzlichen Seite steigen und ich eigentlich nur ein paar Hinweise geben wollte, die mir im letzten Jahr bei der Auswahl meines neuen Horns geholfen haben, würde ich eher in die Richtung gehen:

- Umfangreichere Liste auf der Webseite bereitstellen,
- im Buch auf die Herstellerübersicht der Internationalen Horngesellschaft verweisen.

Wäre das eine Lösung?

[Hödlmoser]

"System Prager" kannte ich auch nicht.
Aber siehe: http://www.brasstacks.de/patente.html

http://www.brasstacks.de/ce_photo/html/image.html?imageUrl=../../ci_14846035/big_31999342_0_684-1000.jpg&width=684&height=1000&bgSoundUrl=../../&bgSoundLoop=true&soundPath=../../sound

http://www.brasstacks.de/ce_photo/html/image.html?imageUrl=../../ci_14846035/big_31999341_0_1100-895.jpg&width=1100&height=895&bgSoundUrl=../../&bgSoundLoop=true&soundPath=../../sound

Mehr dazu kann uns sicher Peter sagen.
Ein Horn mit diesen Ventilen habe ich noch nie gesehen.
Liebe Grüße vom Hödlmoser