von Prof » Di 29. Sep 2009, 21:39
Das Problem liegt meistens an den verschiedenen Doppeltuben, ausgebaut oder als Zwitter (kompensierend). Da ist nicht nur die Intonation problematisch, es ist auch die Tonfarbe nicht mehr zwischen F- und B-Tuba unterscheidbar, da der weite Einheitsbecher ziemlich alles einmatscht. Dann bleiben eben nur gute alte z.B. Produktivgenossenschaft oder Lechner oder Ganter Wagnertuben, einfache Tuben mit viertem Ventil als Quartventil. Damit sind die meisten Probleme zu lösen. Je nach Stelle kann es notwendig sein, das eine oder andere Ventil etwas einzuschieben oder herauszuziehen. Bei den wenigen Stellen sollte das kein Problem sein. Es könnte auch ins erste Ventil oder in den Hauptzug ein mit "Trigger" zu betätigender variabler Zug eingebaut werden.
Sonst hilft nur einfach ERFAHRUNG und sehr, sehr gutes zuhören. Bei manchen Stellen ist es echt notwendig, die stärkste Stimme des Akkordes "wandern" zu lassen. Das kann am besten mit Hilfe des ersten Hornisten in einer "Vorprobe" der Tubaisten geregelt werden. Ihr werdet Euch wundern, was da aus den schlimmen Akkorden plötzlich herauskommt. In der Elektra z.B. wandert der stärkste Ton gleich von Akkord zu Akkord von Spieler zu Spieler. Plötzlich stimmt es dann.
Von selbst geht keine Tuba und von selbst stimmt kein Akkord. Sonst würde es reichen, die Tuba in der Sommerpause zum Stimmen zu geben.
NOCHMALS: AKKORDE RICHTIG HÖREN !!! Dann umsetzen und mit "Trainer" im Satz probieren. So viele Noten sind es dann doch nicht, weder in der 7. noch in der 8. Es gibt immer genügend Schlaf- oder Zuhör- (besser !!)-Pausen, auch im Ring. Siegfried ist dafür bekannt. In der Götterdämmerung muß schnell gewechselt werden, in Elektra geht es bei zwei drei Stellen wirklich schnell, allerdings muß man da die Notation gewohnt sein. In der Frau ohne Schatte findet sich eine Tubenstelle, die wie ein Eisenbahnunglück klingt.